• Teletubbies© BBC
    Im britischen Kinderfernsehen wird eine Retro-Welle losgetreten. Zunächst einmal werden die Teletubbies ein unverhofftes Comeback erleben. Die BBC hat bei DHX Media gleich 60 neue Episoden bestellt. Tinky WInky, Dipsy, Laa Laa und Po werden auch in der Neuauflage wieder alle dabei sein, allerdings in einer zeitgemäßeren Optik zurückkehren, wozu die BBC auch CGI-Effekte zählt. Am originalen Set wird übrigens nicht gedreht: Da immer wieder Fans der Teletubbies zu dem Gelände pilgerten, hatte der Besitzer dies bereits vor längerer Zeit geflutet und in einen großen Teich verwandelt. Nun wird ein Nachbau erstellt. Das Original lief von 1997 bis 2001 und wurde seither häufig wiederholt, die neuen Folgen werden wieder bei CBeebies laufen. Ein Comeback erlebt unterdessen auch "Danger Mouse". Nach einer erfolgreichen Ausstrahlung am "Old Skool"-Wochenende bei CITV wurden bereits im März 2013 Pläne laut, die Serie neu aufzulegen. Nun kommt es tatsächlich dazu - allerdings nicht bei CITV, wo auch das Original bis 1992 lief, sondern bei CBBC. Co-Schöpfer Brian Cosgrove wird auch die Neuauflage betreuen. 52 Folgen wurden bestellt, die allerdings erst im kommenden jahr ausgestrahlt werden.
  • Channel 4 Ident© Channel 4
    Interaktive Live-Shows entwickeln sich zum Trend des laufenden Jahres - und offenbar geht Interaktivität bei Fernsehmachern immer auch mit Musik einher. Ähnlich wie ProSieben hierzulande mit "Keep Your Light Shining" RTL zuvor kam, startet in Großbritannien nun Channel 4 vor dem Start von "Rising Star" auf ITV eine interaktive Show, die noch dazu übrigens erstaunlich stark an "Keep Your Light Shining" erinnert. "The Singer Takes It All" heißt die Show, die mit vier Ausgaben im August laufen wird. Auch hier treten mehrere Kandidaten gegeneinander an. Auch hier wird per App abgestimmt. Auch hier gibt es am Ende Geld für den Sieger. Allerdings gibt es pro Performance gleich vier statt einem Vote pro Zuschauer, womit die Meinung auch nochmal geändert werden kann, und wohl auch etwas mehr Action im Studio. Die Kandidaten befinden sich nämlich auf einer beweglichen Bühne - und je nachdem wie stark der Zuspruch ist, desto näher rücken sie in die "Gold Zone" an der Spitze der Bühne. Wer zu schlecht ist, riskiert unterdessen noch vor dem Refrain von der Bühne zu fliegen. Channel 4 bläst das Format anders als ProSieben übrigens nicht unnötig auf und belässt es bei einer Stunde Sendezeit - und greift mit Alan Carr auch auf einen beliebten Moderator zurück. Produziert wird die Show von Endemol.
  • BBC© BBC
    Musikalisch wird es auch bei der BBC. Für Dezember hat die Sendeanstalt mal eben eine neue Preisverleihung ins Leben gerufen. Die "BBC Music Awards" sollen dabei offenbar den fest etablierten "Brit Awards" Konkurrenz machen und werden erstmals am 11. Dezember in einer von Chris Evans und Fearne Cotton moderierten Show live auf BBC One verliehen. Kategorien sind etwa "British Artist of the Yeat", "International Artist of the Year" und "Song of the Year". Begleitet werden sollen die Awards auch intensiv bei Radio 1, Radio 2 und der "One Show". Die Show ist Teil eines neuen Musik-Konzepts der BBC. Über BBC Music soll Musik ins Zentrum gestellt werden und neue britische Talente gefördert werden - und dem auch im Radiobereich angekündigten Stellenabbau soll natürlich auch etwas positives entgegengesetzt werden. Neben den Awards hat die BBC etwa auch das Special "Together and Apart" für BBC Two angekündigt - für das Special wird erstmals seit 1975 die Band Genesis wieder in der Originalbesetzung auftreten. 2016 geht dann "The Soundtrack of the Twentieth Century" auf Sendung, das die Musikgeschichte eines ganzen Jahrhunderts erzählen soll. ITV2 musste sich derweil eine neue Moderatorin für "The Xtra Factor", den Ableger der großen Castingshow, suchen. Caroline Flack hat in dieser Woche nach drei Jahren ihren Ausstieg bekannt gegeben. Sarah-Jane Crawford von BBC Radio 1 Xtra übernimmt den Job nun im Herbst.
  • BBC One Ident© BBC One
    Abseits der Musikcastings wurde zuletzt bereits nach Tortenbäckerin und Näherinnen gesucht, nun sucht BBC One auch Amateur-Maler. In "The Big Picture" treten zehn Kandidaten gegeneinander an und müssen in Challenges verschiedene Bilder, vom Portrait bis hin zur Landschaft und Stillleben, mit verschiedenen Materialien malen. Gedreht wird an verschiedenen Orten in Großbritannien, der Sieger steht nach sechs Ausgaben fest. Die Arbeit des Siegers wird dann im Tate Britain ausgestrahlt - natürlich aber erst nach Ende der Ausstrahlung. Die ist aber erst für das kommende Frühjahr vorgesehen. Noch im Juli wird dagegen die zweite Staffel von "Utopia" bei Channel 4 starten. Die Thriller-Serie umfasst wieder sechs Folgen, mit dabei sind diesmal auch Rose Leslie, Ian McDiarmid und Tom Burke. Serienschöpfer Dennis Kelly hat unterdessen schon den Wunsch nach einer dritten Staffel bekundet, da "Utopia" ohnehin als fortlaufende Serie geplant sei.

Die WM in Großbritannien

  • FIFA WM 2014© FIFA
    Dass die Fußball-Weltmeisterschaft nicht in allen Teilen der brasilianischen Gesellschaft begrüßt wird, bekam ITV gleich beim Auftaktsspiel zu spüren. Bei den Demonstrationen während des Eröffnungsspiels wurde auch die Glasfront des Studios von ITV an der Copacabana mit Steinen beworfen und entsprechend beschädigt. Zu Schaden kam aber niemand. Aus Quotensicht ist die WM für ITV und BBC One natürlich ein Hit. Das Eröffnungsspiel hatte auf ITV 8,20 Millionen Zuschauer und starke 40,0 Prozent (alle Werte in diesem Block immer inklusive der Rahmenberichterstattung). In der Spitze waren es 12,5 Millionen Zuschauer und 51,8 Prozent. Am Samstag erreichte die Begegnung zwischen England und Italien im Schnitt 11,51 Millionen Zuschauer zur späten Stunde. In der Spitze waren es 15,39 Millionen und 76,4 Prozent. Am Freitag hatte BBC One beim Spiele Spanien gegen die Niederlande im Schnitt 11,05 Millionen Zuschauer. Das Deutschland-Spiel hatte auf ITV übrigens im Schnitt 4,51 Millionen Zuschauer und 33,5 Prozent.

UK-Quoten-Update

  • BBC One Ident© BBC One
    Ganz aufgegeben hat sich das britische Fernsehen angesichts der WM anders als das deutsche Fernsehen nicht, auch wenn die Sender natürlich unter der starken Fußball-Konkurrenz leiden. BBC One unterhielt am Samstag mit "Casualty" 3,89 Millionen Zuschauer und erreichte damit tolle 19,0 Prozent, nachdem zuvor bereits 4,11 Millionen Zuschauer "Pointless" sahen und 3,81 Millionen Zuschauer bei "In It to Win It" der "National Lottery" einschalteten. Am Sonntag entfiel "Countryfile" nicht, sondern wurde vorgezogen und erreichte auf dem früheren Sendeplatz gute 4,60 Millionen Zuschauer und 25,3 Prozent. ITV erreichte mit einer Wiederholung von "The Cube" immerhin 2,50 Millionen Zuschauer und 12,2 Prozent. 1,10 Millionen ließen sich um 21 Uhr "Big Brother" auf Channel 5 nicht entgehen. Die Reality-Show lief damit stärker als "Fargo", das zur gleichen Zeit 946.000 Zuschauer bei Channel 4 sehen wollten.
  • ITV© ITV
    Die WM hinderte ITV auch nicht daran, kurz vorher noch die neue Staffel von "All Star Mr & Mrs" anzustoßen. Am Mittwoch sahen 3,90 Millionen Zuschauer den Auftakt, womit gute 20,8 Prozent erreicht wurden. Die vorerst letzte Folge von "Law & Order: UK" sahen im Anschluss dann 3,60 Millionen Zuschauer, womit 17,8 Prozent erreicht wurden. Bereits am Dienstag startete "Celebrity MasterChef" in die neue Staffel und lag damit leicht unter dem Vorjahresstart. 4,40 Millionen Zuschauer wurden erreicht, was 21,6 Prozent entspricht. BBC One schickte die Kochshow übrigens selbst gegen das Eröffnungsspiel ins Rennen und kann dort mit 3,50 MIllionen Zuschauern und 16,0 Prozent angesichts der Konkurrenz sehr zufrieden sein. Am Freitag erreichte Alan Carr mit seinem Talk "Chatty Man" ordentliche 1,28 Millionen Zuschauer und 7,4 Prozent, während "8 Out of 10 Cats Does Countdown" zuvor 1,04 Millionen (4,5 Prozent) unterhielt und davor "Celebrity Fifteen to One" auf 700.000 Zuschauer kam. Die erste reguläre "Big Brother"-Live-Show interessierte am Freitag 884.000 Zuschauer, womit 3,8 Prozent erreicht wurden. Die neue Gameshow "Stand by Your Man" startete danach schwach mit nur 541.000 Zuschauern und 2,9 Prozent.