Dass Andreas Kümmert direkt nach seinem Sieg beim deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest seinen Verzicht erklärte und die Zeitplatzierte Ann Sophie kurzerhand zur deutschen Vertreterin gekürt wurde, sorgte in den vergangenen Tagen für einige Dikussionen. Der Forderung, den Vorentscheid zu wiederholen, erteilte ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber gegenüber der "taz" nun aber noch einmal eine deultiche Absage.

Das sei "schon aus logistischen Gründen" nicht möglich, weil kurzfristig weder eine Location zur Verfügung stehe noch alle Künstler erneut Zeit hätten. Schon bis Ende der Woche müssen laut Schreiber aber die Bewerbungsunterlagen sowie die Angaben zur Inszenierung des deutschen Beitrags bei der EBU eingereicht werden. Noch entscheidender als diese logistischen Gründe sei aber, dass es "ein gültiges Ergebnis und eine würdige Sigerin" gebe. "Ann Sophie war in jeder Abstimmung auf dem zweiten Platz. Im zweiten Wahlgang lagen ihre beiden Songs nach den Kümmert-Songs auf den Plätzen 3 und 4", so Schreiber. Der Abstand war allerdings recht deutlich: Im letzten Voting-Durchgang haben sich 78,7 % der Anrufer für Andreas Kümmert entschieden, 21,3 % für Ann Sophie.

Dass Barbara Schöneberger ohne lang zu zögern auf der Bühne Ann Sophie zur Siegerin erklärt hat, verteidigte Thomas Schreiber bereits mehrfach. Eine Verlängerung der Sendung wäre kaum hilfreich gewesen, so Schreiber in der "taz": "Verlängern, um was zu tun? Eine Redaktionskonferenz auf der Bühne abhalten und senden?"

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