Für Donald Trump sind es verhängnisvolle Tage gewesen: Ende der vergangenen Woche wurde ein Video aus dem Jahr 2005 publik, in dem man den US-Präsidentschaftsbewerber hört, wie er damit prahlt, Frauen sexuell genötigt zu haben. Der Mitschnitt löste eine Welle der Empörung aus und könnte Trump im Rennen um das Weiße Haus einen entscheidenden Schlag versetzt haben. Neben Trump kommt nun aber auch sein Gesprächspartner, Moderator Billy Bush, in die Bredouille. 

Billy Bush ist der Cousin von Jeb und George W. Bush und arbeitet als TV- und Radiomoderator. In dem Video mit Trump war er ebenfalls zu hören, er feuerte Trump mehrfach an und drückte seine Bewunderung für den selbsternannten Milliardär aus ("Yes, the Donald has scored!"). Nun hat sich Bush bereits am Freitag entschuldigt, er sei damals jünger und "weniger reif" gewesen und habe sich dumm verhalten. 

Seinem Arbeitgeber NBC war das aber offenbar nicht genug. Der Sender beurlaubte ihn nun auf unbestimmte Zeit. Bushs Vorgesetzter, Noah Oppenheim, begründete die Suspendierung in einem Schreiben an die Mitarbeiter. Die "New York Times" zitiert daraus, demnach sagte Oppenheim: "Lasst mich ganz klar sein: Es gibt einfach keine Entschuldigung für Billys Wortwahl und sein Verhalten in dem Video."

Das Video und die Beurlaubung kommen für Bush zur Unzeit: Er gehört erst seit wenigen Wochen zum offiziellen Moderationsteam der morgendlichen "Today Show" - einer der beliebtesten Frühstückssendungen im amerikanischen TV. Darin präsentiert er zusammen mit Al Roker und Tamron Hall die dritte Stunde der Sendung. Ob er noch einmal bei NBC zurück auf die Bildschirme kehrt, ist derzeit unklar.