Fast auf den Tag genau zwei Jahre liegt der Drehstart der neuen Psychologen-Reihe "Über Barbarossaplatz" mit Bibiana Beglau und Joachim Król in den Hauptrollen zurück. Jetzt endlich steht ein Ausstrahlungstermin fest - doch anders als zunächst angekündigt, gibt es die mit einigen Vorschusslorbeeren versehene WDR-Eigenproduktion überraschend nicht auf dem prestigeträchtigen Mittwochsfilm-Sendeplatz im Ersten zu sehen. Die Wahl fiel stattdessen auf Dienstag, den 28. März um 22:45 Uhr.

"Der Sendeplatz wurde in Abstimmung mit der Koordination Fernsehfilm festgelegt. Die Fernsehfilmkoordination sieht dieses Filmexperiment nicht auf dem Mittwoch-Sendeplatz um 20:15 Uhr", erklärte eine WDR-Sprecherin am Mittwoch auf Nachfrage des Medienmagazins DWDL.de. Zugleich verweist der Sender darauf, dass Filmemacher Jan Bonny für "innovative Filmerzählung" stehe und der Film nach seiner Premiere auf dem Münchener Filmfest und anderen Festivals als "großes künstlerisch herausragendes Fernsehfilmereignis gewürdigt worden" sei.

"Wir haben uns über sehr viel positive Resonanz der Fachkritiker gefreut", heißt es aus Köln - warum man dem Publikum ein solch "herausragendes Fernsehfilmereignis" nicht zu einer besseren Sendezeit präsentiert, bleibt dennoch im Unklaren. Immerhin wird schon jetzt an einer Fortsetzung gearbeitet. "Es war zunächst beabsichtigt, nicht eine, sondern zwei Folgen in engerem zeitlichen Zusammenhang zu zeigen. Da die Entwicklung der zweiten Folge noch andauert, zeigen wir zunächst die erste Folge", so die Sendersprecherin.

In "Über Barbarossaplatz" ist Bibiana Beglau in der Rolle die Kölner Psychologin Greta Chameni zu sehen. Als kurz nach dem Suizid ihres Mannes und Praxispartners Rainer eine seiner Patientinnen um die Fortführung der Therapie bittet, weiß sie zunächst nicht, wie sie reagieren soll. Hilfe sucht Greta bei ihrem ehemaligen Lehranalytiker Benjamin Mahler (Joachim Król), der Michaels Supervisor war, nun aber selbst in einer Lebenskrise steckt. In intensiven Gesprächen muten sich die beiden auch unbequeme Wahrheiten zu.