Im November wird Burda seinen Medienpreis Bambi zum 70. Mal verliehen - und es wird wohl das letzte Mal, dass die Gala in der bekannten Form über die Bühne geht. "Wir machen uns konkrete Gedanken um die Zukunft von Bambi und über die Funktion eines Medienpreises im 21. Jahrhundert. Bambi soll 2019 offener werden, wir denken nach über ein Ereignis mit vielleicht 10.000 Zuschauern in einer Arena", sagte Burda-Vorstand Philipp Welte der "Süddeutschen Zeitung".

Dass die meisten Preisträger bislang von einer Jury bestimmt wurden, könnte sich im Zuge dessen ebenfalls ändern. "Ein wichtiges Merkmal unserer Zeit ist der Wunsch nach Partizipation, man will nicht nur zuschauen, sondern mitmachen. Also könnte ein größerer Teil der Preisträger in Zukunft von vielen Menschen gewählt werden", so Welte. "Diesen Veränderungen wollen wir Rechnung tragen und haben uns den Arbeitsauftrag gegeben: 'Bambi goes public'."

Dem Eindruck, der Bambi sei verstaubt, versucht Philipp Welte in der "SZ" entgegenzuwirken. "Bambi ist attraktiv, und das tatsächlich generationsübergreifend." Tatsächlich war der Bambi zuletzt mit mehr als vier Millionen Zuschauern die erfolgreichste Preisverleihung im deutschen Fernsehen. Ziel sei es nun, den Bambi "noch stärker zu einem Ereignis in einer digitalisierten Medienwelt" zu machen.