Weil der German Motion Picture Fund (GMPF) in diesem Jahr vom Bundeswirtschaftsministerium in den Zuständigkeitsbereich der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), Monika Grütters, gewandert ist, gab es in diesem Jahr einmalig 20 Millionen Euro an Fördergeldern (DWDL.de berichtete). Im kommenden Jahr wird diese Summe dann auf 15 Millionen Euro heruntergeschraubt, wobei die BKM dieses Geld künftig alleine aufbringt, bislang kamen jeweils zehn Millionen Euro von BKM und Wirtschaftsministerium. Das hat der Deutsche Bundestag vor wenigen Tagen so beschlossen.

Darüber hinaus hat der Bundestag auch die Etats für den Deutschen Filmförderfonds (DFFF 1 und DFFF 2) bestätigt, hier gibt es auch im kommenden Jahr insgesamt 125 Millionen Euro an Fördergeldern. Zusammen mit dem German Motion Picture Fund liegt die Fördersumme dann bei 140 Millionen Euro. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass der GMPF künftig keine Kinofilme mehr fördert - auch bislang lag der Fokus schon auf High-End-Serien.

Tatsächlich könnten in Zukunft auch noch deutlich mehr Gelder an Serien-Produzenten fließen als die 15 Millionen Euro. Schon bislang wurden meist mehr Fördergelder vergeben als ausgeschrieben. Künftig ist das aber einfacher möglich, weil nun nämlich auch beschlossen wurde, dass auch die DFFF-Töpfe angezapft werden können, wenn das Geld im GMPF ausgeschöpft ist.

Bei der Produzentenallianz freut man sich über diese "Flexibilisierung in der Mittelbewirtschaftung". Alexander Thies, Vorsitzender der Produzentenallianz, sagt: "Wir begrüßen die Ergebnisse der Haushaltssitzung des Bundestages ausdrücklich. Die Flexibilisierung der Mittelbewirtschaftung, die darin zum Ausdruck kommt, erachten wir als besonders wichtig, da sie es der deutschen Produktionswirtschaft ermöglicht, auf die internationalen Herausforderungen angemessener reagieren zu können. Zudem können die Chancen, die sich gerade auch im Bereich der neuen Erzählformen ergeben, besser genutzt werden."