Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

In drei unterschiedlichen, immer aber sehr kurz gehaltenen Spots, berichtet Sky du Mont derzeit als Testimonial, wie er Lotto spielt – und wirbt dabei für den Online-Anbieter Lotto24. Niemand anderes warb am Mittwoch im deutschen Fernsehen fleißiger für ein Produkt wie Lotto24 – nämlich 427 Mal. Dabei liefen etliche Spots auf Nischensendern, was erklärt, dass trotz der Vielzahl an Buchungen die generierte Werbereichweite eher überschaubar ausfiel: Sie verblieb bei weniger als 50 XRP.



Seine Zielgruppe erreichten wollte der Lotto-Anbieter etwa auf kleinen Sendern wie Deluxe Music oder Servus TV, die überproportional gebucht waren. Ähnlich interessant ist aber auch, dass Lotto24 nicht jeden Tag in gleicher Form trommelt. Seit Februar wirbt Lotto24 zumeist nur zwei Tage in Folge sehr intensiv und gönnt sich dann immer einen oder gar mehrere Tage Pause. Das hat mit den Lottoziehungen zu tun. Als Faustregel darf betrachtet werden, dass der Anbieter an Tagen nach Ziehungen, also donnerstags und sonntags nicht präsent ist. Dafür aber immer am Tag der Ziehung und oft auch schon am Tag zuvor.

werbung230221 © AdScanner

Dabei sind übrigens Ballungen von bis zu knapp 450 Buchungen an einem Tag nicht unüblich. Mit Blick auf die vergangenen 30 Tage kam Lotto24 somit auf mehr als 6500 Werbebuchungen im deutschen Fernsehen. Auch über diese längere Laufzeit zeigt sich, dass kleinere Sender hoch im Kurs stehen. Neben Deluxe Music und Servus TV auch der Fernsehsender von Bild. Auf die sechs privaten Vollprogramme entfiel in den zurückliegenden Tagen derweil keine einzige Buchung.

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Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.

Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.