Presse- und Informationsamt der Bundesregierung© BPA
Auf der Suche nach einer neuen Media-Agentur ist das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung. Genauer gesagt: nach vier Media-Agenturen. Erstmals schreibt die Behörde von Regierungssprecher Steffen Seibert nämlich Planung und Einkauf getrennt voneinander aus. Und während der Media-Einkauf für alle Kanäle zentral erfolgen soll, wird die Mediaplanung noch einmal in drei verschiedene Disziplinen unterteilt: jeweils eine Ausschreibung für Crossmedia, für Online/Digital/Suchmaschinen-Marketing sowie für Außenwerbung/Ambient Marketing. Wegen der Beschränkungen im Rundfunkstaatsvertrag spielen TV und Radio keine Rolle. Alles zusammen steht für ein Brutto-Mediavolumen von rund 100 Millionen Euro pro Jahr und umfasst die Werbung aller Ministerien und Bundesbehörden.

Für den bisherigen Etathalter ist damit Abspecken angesagt: Die Dentsu-Aegis-Tochter Carat führt seit 2007 den Gesamtetat der Bundesregierung. "Bisher war es ja so, dass es nur wenige Agenturen gab, die überhaupt in Frage kamen, Einkauf und Planung aus einer Hand zu leisten", zitiert "Horizont" Andrea Weinert, Leiterin der Abteilung Agentur und Medienauswertung im Bundespressamt. Künftig könnten sich auch kleinere Mittelständler bewerben. Die neuen Verträge, die europaweit ausgeschrieben werden, sollen zum 1. Januar 2018 beginnen und zwei Jahre laufen. Sie können maximal zweimal um jeweils ein weiteres Jahr verlängert werden. Bewerbungsschluss ist am 21. September.

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Krombacher und Check24 bleiben auch in der kommenden Bundesliga-Saison die Hauptsponsoren der ARD-"Sportschau". Diese Vertragsverlängerungen hat die ARD-Werbung Sales & Services (AS&S) verkündet. Neben dem langjährigen ARD-Kunden Krombacher war das Vergleichsportal Check24 voriges Jahr neu ins "Sportschau"-Sponsoring eingestiegen. Laut AS&S konnte das Unternehmen Bekanntheit und Markensympathie "nachhaltig steigern". Der Vermarkter weist für die zurückliegende Bundesliga-Saison eine Nettoreichweite von 41 Millionen Zuschauern für die "Sportschau" aus. Im Durchschnitt sahen 5,4 Millionen pro Sendung zu. Check24 hat außerdem gerade als neuer Titelsponsor für den Sport1-Fußball-Talk "Doppelpass"unterschrieben, der damit ab sofort auf den vollständigen Namen "Der Check24 Doppelpass" hört (DWDL.de berichtete).

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Europaweite Sichtbarkeitsregeln in der Online-Werbung sollen für höhere Qualitätsstandards sorgen. Das ist das Ziel der European Viewability Steering Group (ESVP), einer gemeinsamen Initiative von IAB Europe, EACA (European Association of Communication Agencies) und WFA (World Federation of Advertisers). Von deutscher Seite ist die Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM) als Gründungsmitgied an der Entwicklung der Standards beteiligt. Als ersten Schritt eines europäischen "Viewability Frameworks" hat die Gruppe jetzt Regeln für die Sichtbarkeitsmessung von Desktop-basierten In-Page-Display- sowie In-Stream-Videoinhalten veröffentlicht. Sie sollen als Basis für die Zertifizierung von Messdienstleistern dienen.

Ziel der Initiative sind harmonisierte Qualitätsstandards und ihre Anwendung, um das Vertrauen in die digitale Werbelandschaft in ganz Europa zu erhöhen. "Der digitale Werbemarkt benötigt dringend zuverlässige Qualitätskriterien und verlässliche Standards", so die OWM-Vorsitzende Tina Beuchler. "Insbesondere die zum Teil sehr stark voneinander abweichenden Methoden der Messdienstleister haben sich in der jüngsten Zeit zu einer zunehmenden Herausforderung entwickelt." Im nächsten Schritt müssten nun zügig die Sichtbarkeitsmessung auf mobilen Endgeräten sowie die Themen Brand Safety, Invalid Traffic und Targeting-Güte aufgegriffen werden.

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SpotCom, der Werbevermarkter der Unternehmensgruppe Antenne Bayern, kooperiert mit Podstars, einem Vermarktungsnetzwerk für deutsche Podcasts. Gemeinsam wollen die Partner neue Angebote für Native Advertising im Online-Audio entwickeln und an die Kunden bringen. Online-Audio bilde das "perfekte Umfeld für Native-Ad-Kampagnen", heißt es, da es "zusätzlichen Spielraum für Storytelling" biete und Werbungtreibenden ermögliche, ein "breiteres Bild ihrer Marken zu zeichnen". Angeboten werden sollen etwa Audio-Advertorials, Brandradio oder Podcast-Werbung. Hinter Podstars steht das Hamburger Unternehmen ramp106, das auch die Plattform "Online Marketing Rockstars" betreibt.