Alex Schlüter wechselt zur ARD und verstärkt dort das Team der "Sportschau", das ist am Mittwoch bekannt geworden. Zuerst berichtete die "Sport Bild" über den Wechsel, der durchaus überraschend kommt. Schlüter stand erst seit dem vergangenen Jahr in den Diensten von Prime Video, dort führte er unter anderem durch die Wimbledon-Übertragungen und war auch Champions-League-Moderator. Davor prägte er viele Jahre die Berichterstattung von DAZN, jetzt also der Wechsel zur ARD.

Bei Prime Video wird Schlüter noch durch die Wimbledon-Übertragungen führen, das Tennis-Turnier steht im Juni und Juli an. Bei der "Sportschau" soll er Aufgaben von Alexander Bommes übernehmen, der innerhalb der ARD ja auch noch im Unterhaltungsbereich tätig ist und unter anderem "Gefragt - gejagt" präsentiert und nun entschieden hat, sich auf mehr Themen abseits des Sports zu konzentrieren.

Bommes gehört zwar auch künftig zum Team der "Sportschau"-Moderatorinnen und Moderatoren, seine Einsätze werden aber reduziert. Die Sendungen am Samstag und Sonntag werden künftig im Wechsel zwischen ihm, Alex Schlüter, Esther Sedlaczek und Lea Wagner moderiert. Sedlaczek erwartet im Sommer ein Kind und wird angesichts dessen vorerst nicht als Moderatorin zu sehen sein. 

"Schon als kleiner Junge saß ich mit großen Augen vor dem Fernseher und habe die ARD 'Sportschau' quasi aufgesogen – mittlerweile bin ich um einige Zentimeter gewachsen, und die ARD steht unverändert für besondere Sportmomente und echte Emotionen", sagt Alex Schlüter. "Dass ich jetzt Teil dieses Redaktionsteams sein darf, macht mich sehr stolz. Ich werde meine ganze Leidenschaft und Erfahrung einbringen – mit Respekt vor der Geschichte und voller Vorfreude auf das, was kommt."

Und ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky sagt über den Neuzugang: "Wir freuen uns sehr, in Alex Schlüter einen sympathischen, eloquenten und vielseitigen Moderator gefunden zu haben, der mit all seiner Erfahrung und Kreativität eine großartige Verstärkung für unser 'Sportschau'-Team sein wird!"

Bommes verabschiedet sich im Live-Sport

Alexander Bommes hatte bei der ARD unter anderem durch Handball-Übertragungen geführt und war bei großen Fußballspielen oder auch den Olympischen Spielen im Einsatz. Der Sender spricht jetzt von einem "Abschied vom Live-Sport". Bommes sagt dazu: "Die Entscheidung, mich nach so schönen und auch einzigartigen 15 Jahren aus dem sportlichen Tagesgeschäft zurückzuziehen, ist mir sehr schwergefallen. Aber nach all dem Erlebten ist jetzt ein Zeitpunkt gekommen, an dem ich weitergehen und andere Schwerpunkte setzen möchte. Klar ist aber auch: Ich werde immer ein Sportler und ein Traditionalist sein, und deswegen bin ich sehr dankbar, weiterhin ein Teil unseres tollen Teams am heiligen Samstag zu bleiben."

ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky sagt, er sei seit "geraumer Zeit" in den Wunsch von Alexander Bommes nach Veränderung eingebunden gewesen. "Alex hat als Volontär bei uns begonnen und dann in seinen vielen Jahren die Bundesliga-'Sportschau' und unsere Großveranstaltungen sehr geprägt. Er hat einen herausragenden Job gemacht. Aus diesem Grund bedauern wir seinen Abschied vom Live-Sport sehr, freuen uns aber, dass wir demnächst andere Projekte in der ARD mit ihm angehen können."