Rohner gibt N24 noch zwei Jahre
Im Gespräch mit dem Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" sprach u.a. ProSiebenSAT.1-Geschäftsführer Urs Rohner über die Zukunft der Senderkette nach dem gescheiterten Einstieg von US-Milliardär Haim Saban.Auf die Frage hin, wie man in Zukunft mit den Sorgenkindern der Sendergruppe umgehen wolle, wurde Rohner so deutlich, wie selten zuvor: "Für alle Sender gilt: Sie müssen sich rechnen." Diese Aussage trifft vorallem die Sender SAT.1 und N24. Beide haben den BreakEven noch nicht geschafft und fahren für ProSiebenSAT.1 lediglich Verluste ein.
Rohner registriert zwar die wachsenden Marktanteile seines Nachrichtensenders, doch auch hier spricht der Chef gegenüber dem "Spiegel" eine klare Sprache: "Ich glaube, N24 hat in den nächsten 12 bis 24 Monaten gute Chancen, eine zweite Raketenstufe zu zünden und profitabel zu werden. Dann muss sich der Sender allerdings wirklich im Markt behaupten. Nur zum Spaß werden wir kein Nachrichtenfernsehen betreiben."
Zur Zukunft des hochdefizitären ProSieben-Schwestersender SAT.1 hingegen äusserte sich Rohner nicht. Aber auch dieser Sender steht wirtschaftlich nicht auf gesunden Beinen und erst in der vergangenen Woche hat man sich die ChampionsLeague-Rechte geschnappt, die Konkurrent und Marktführer RTL zu teuer waren.