Foto: Henri Nannen PreisDeutsche Unternehmen unterstützen die russische Zeitung "Nowaja Gaseta", deren Redaktion im Mai den Henri Nannen Preis für Pressefreiheit erhielt. Die Zeitung, deren prominente Reporterin Anna Politkowskaja im vergangenen Jahr erschossen wurde, berichtet kritisch über die russische Politik und hat entsprechend unter Repressionen der Behörden zu leiden.

In seiner Dankesrede forderte Dimitrij Muratow, Chefredakteur der russischen Zeitung, im Mai seine deutschen Kollegen auf, Anzeigen in der "Nowja Gaseta" zu schalten, um die Arbeit der Redaktion zu unterstützen. Die erste Anzeige wird nun der "Stern", der den Henri Nannen Preis jährlich verleiht,  schalten.  Es folgen "Spiegel", "Focus", Axel Springer Verlag, der Verlag der "Süddeutschen Zeitung", die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck, Motor Presse Stuttgart und der VDI Verlag. Als weitere Unternehmen bezeugen die Werbeagenturen Scholz & Friends, Publicis, Draftfcb, BMW und der Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA ihre Solidarität.
 


In den Anzeigen gratulieren die Unternehmen der "Nowaja Gaseta" zum Erhalt des Preises und bringen dem Verlag neben moralischer Unterstützung so auch Geld in die Kassen. "Stern"-Chefredakteur Thomas Osterkorn hofft, dass noch weitere Firmen dem Aufruf Muratows folgen werden. Die Zeitung verdien verdiene die Unterstützung auch über den Abend der Preisverleihung hinaus, so Osterkorn.