Grafik: DWDL.deWie erwartet stimmten die Aufsichtsräte beider Unternehmen dem Einstieg der ZDF-Tochter ZDF Enterprises bei der Bavaria Fernsehproduktion GmbH zu. Damit beteiligen sich die Mainzer mit 50 Prozent an dem Unternehmen, dass nach eigenen Angaben am deutschen Produktionsmarkt derzeit einen Anteil von knapp drei Prozent hat.

Die Bavaria Fernsehproduktion ist derzeit noch eine hundertprozentige Tochter der Bavaria Film, die zu Beginn des Jahres in eine Holding umfirmiert wurde. Die Fernsehproduktionstochter stellt für das ZDF unter anderem die Programme "Inga Lindström" und "Rosenheim Cops" her. Für die ARD produziert das Unternehmen unter anderem "Marienhof" und "Sturm der Liebe". Auch die ARD ist an der Bavaria Fernsehproduktion beteiligt. WDR Mediagroup und SWR halten zusammen 50 Prozent des Mutterkonzern der Produktionsfirma.
 


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Gegen den Einstieg des ZDF bei der Bavaria regte sich kürzlich Unmut bei den deutschen Produzentenverbänden. Sie sehen in der Beteiligung beider öffentlich-rechtlicher Sender an der Bavaria die Gefahr einer Wettbewerbsverzerrung, da ARD und ZDF die wichtigsten Auftraggeber im deutschen Markt für fiktionale Programme sind. Das ZDF hingegen sieht diese Gefahr nicht. Vielmehr könnten durch das Engagement bei der Bavaria vor allem Vorteile im Rechteverkauf enstehen. Zudem könntenTeile der Produktionskosten für Serien so als Gewinne zurück nach Mainz gehen.