Grafik: DWDL.de; Logo: ArenaNoch bevor der der Deal zwischen den Bezahlsendern Arena und Premiere vom Bundeskartellamt durchgewunken wurde, tauchen nun die ersten Meldungen auf, denen zu Folge Premiere plant, die Preise für die Übertragung der Spiele der Fußball-Bundesliga für die Zuschauer anzuheben. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" in ihrer Freitagsausgabe unter Berufung auf Branchenkreise.

Demnach plane Premiere ab August, den Preis für das Bundesliga-Abonnement auf monatlich 19,90 Euro festzusetzen.  Bei Arena kostet dieses Programmpaket derzeit 14,90 Euro. Für Zuschauer, die das Programm per Satellit beziehen, kommen bei Arena noch monatlich fünf Euro hinzu. Damit würde Premiere den Preis um rund ein Drittel anheben. Premiere wollte zu den Spekulationen keine Stellung nehmen.
 


Ursprünglich soll Premiere geplant haben, diesen Preis nur Kunden anzubieten, die sich auf eine Laufzeit von zwei Jahren festlegen. Für Abonnements mit einer Laufzeit von nur 12 Monaten hätten 24,90 fällig werden sollen. Davon habe der Sender aber bereits wieder Abstand genommen, heißt es in dem Bericht. Vor dem Wechsel der Bundesliga-Rechte an den Bezahlanbieter Arena schlug das Bundsliga-Paket bei Premiere mit mehr als 30 Euro monatlich zu Buche.
  

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Auch wenn der derzeitige Rechteinhaber die Bundesliga an Premiere weitergeben sollte, so solle dennoch auch weiterhin die Möglichkeit bestehen, die Spiele über Arena zu beziehen. Preiserhöhungen seien dort nicht geplant, seien aber über einen Zeitraum der kommenden zwei Jahre allerdings nicht völlig ausgeschlossen, heißt es von Arena auf DWDL.de-Nachfrage. Bei Preiserhöhungen während der Vertragslaufzeit bleibt den Kunden allerdings ein Sonderkündigungsrecht.

Bereits am Donnerstag sprach sie Hertha-BSC-Präsident Bernd Schiphorst für neue Preismodell in der Bundesliga-Übertragung aus. "Arena hat die Abonnements zum Schluss zu Aldi-Preisen verhökert. Das bekommt keinem Markenartikel gut. Die Bundesliga ist doch keine Schweinebauchhälfte. Ich frage mich, wie wir zu einem Preisniveau zurückkehren wollen, das der Wertigkeit der Bundesliga im Wettbewerb mit anderen TV-Inhalten entspricht", sagte Schiphorst am im "Tagesspiegel".