Dem österreichischen Wirtschaftsdienst medianet gab Aleksander Ruzicka sein erstes Interview, in dem er sich gegen die gegen ihn erhobenen Vorwürfe wehrt und "das System" erklärt. Der erste Teil des Gesprächs erschien am Donnerstag, die Fortsetzung soll morgen folgen. Weder Aegis Media noch Werbekunden seien geschädigt worden, sagt Ruzicka im ersten Teil des Interviews. Im Gegenteil: Alle Beteiligten hätten davon profitiert. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm dennoch schwere Untreue in 87 Fällen im Gesamtwert von mindestens 52 Mio. Euro zum Nachteil der Aegis Media vor.
Ruzicka erläutert in seinem ersten Interview detailliert und unter Nennung von Namen der Beteiligten ein System von Media-Modellen um bei Verhandlungen mit Medien die besten Konditionen für die Aegis Media und ihre Kunden herauszuholen: Dieses System sei seit den 90er Jahren etabliert und im Laufe der Zeit verfeinert worden. Zu diesem System gehörten u.a. Kunden-Incentives für "Akquisitions-Verhandlungen" ebenso wie teure Jagdausflüge, Sommerfeste, Partys, Reisen usw.
Ruzicka erläutert in seinem ersten Interview detailliert und unter Nennung von Namen der Beteiligten ein System von Media-Modellen um bei Verhandlungen mit Medien die besten Konditionen für die Aegis Media und ihre Kunden herauszuholen: Dieses System sei seit den 90er Jahren etabliert und im Laufe der Zeit verfeinert worden. Zu diesem System gehörten u.a. Kunden-Incentives für "Akquisitions-Verhandlungen" ebenso wie teure Jagdausflüge, Sommerfeste, Partys, Reisen usw.
"Wir haben einen legalen Weg mit Kundengeldern gefunden, wie wir Kundenvorteile und Aegis-Vorteile generieren. Aegis hat inzwischen auch bestätigt, dass es dieses System gab und alle davon wussten. Es kann also keine Rede davon sein, dass fingierte Scheinrechnungen in die Buchhaltung geschleust wurden. Da waren sechs oder sieben Abteilungen involviert. Die Rechnungen sind vom damaligen Finanzchef Andreas Bölte per Hand abgezeichnet worden", erzählt Ruzicka.
Über seine verschiedenen Firmenbeteiligungen, die in die Media-Modelle involviert waren, wußte laut Ruzicka die Aegis Media genau Bescheid, ihm wären diese Tätigkeiten auch per Dienstvertrag genehmigt worden - sogenannte Kickbacks von seiten der Medien oder sonstwelche Vergünstigungen oder Gelder habe er nie erhalten und daher auch nichts veruntreut. Dann erhebt Ruzicka Vorwürfe: Die anonymen Anzeigen, spekuliert er, könnten auf seinen jetzigen Nachfolger und damaligen Finanzchef Andreas Bölte verweisen.