Logo: PIN GroupEine Entscheidung über die Zukunft des angeschlagenen Post-Dienstleisters Pin Group will der Axel Springer Verlag als Mehrheitsgesellschafter noch in dieser Woche nach dem Beschluss des Bundestages für einen Post-Mindestlohn fällen. Das Votum des Bundestags wird für den Donnerstag erwartet. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Als wahrscheinliche Möglichkeit gilt die Eröffnung des Insolvenzverfahrens.

Während Springer-Chef Mathias Döpfner innerhalb seines Unternehmens Unterstützung für seinen derzeitigen Kurs erhalten soll, stoßen seine Drohungen, das Unternehmen wegen des Mindestlohns zu schließen, außerhalb des Springer-Verlages auf Kritik. Gegenüber der "FAZ" sagte der Geschäftsführer eines Minderheitsgesellschafters der Pin Group: "Döpfner geht mit einem werthaltigen Unternehmen um, als spiele er Fußball mit einer Blechdose".
 


Laut "FAZ"-Bericht wird innerhalb der Pin Group derzeit an einem Rettungsplan gearbeitet, um das Unternehmen vor der Insolvenz zu bewahren. Geplant sei ein Management Buyout. Um die derzeit offenen Forderungen des Unternehmens in Höhe von rund 10 Millionen Euro zu begleichen, könnte der Springer-Verlag vorerst aushelfen.

An der Pin Group sind neben dem Axel Springer Verlag als Minderheitsgesellschafter auch Verlagshäuser wie Georg von Holtzbrinck, Madsack, WAZ und DuMont Schauberg beteiligt. Ziel der Gesellschafter war es, das Postgeschäft zu einer weiteren geschäftlichen Säule der Unternehmensaktivitäten zu machen. Auf Kritik stößt, dass Mehrheitsgesellschafter Springer derzeit die Entscheidung für den Mindestlohn für die finanzielle Schieflage des Unternehmens verantwortlich macht. Schließlich ist dieser noch nicht einmal endgültig beschlossen.