Foto: Berliner VerlagJosef Depenbrock, umstrittener Chefredakteur und Geschäftsführer der "Berliner Zeitung" in Personalunion, sieht sein Produkt weiterhin als "eine starke Marke" an. Das sagte er laut einem Bericht des "Tagesspiegel" in der Betriebsversammlung, die der Verlag am Donnerstag abgehalten hat. Klare Aussagen über die Zukunft der Zeitung sollen jedoch nicht zu hören gewesen sein.

Die Eigenkapitalquote der "Berliner Zeitung" soll von 16 auf 1,5 Prozent gefallen sein, die Kredite seien von 95 auf 104 Millionen Euro gestiegen. Das berichtete dem "Tagesspiegel" zu Folge die Betriebsratsvorsitzende Renate Gensch während der Versammlung. In der kommenden Woche wird David Montgomery, umstrittener Eigentümer der "Berliner Zeitung" in Berlin erwartet. Dort will er dann mit dem Redaktionsausschuss sprechen. Von ihm werden weitere Investitionen erwartet.
 
 
Die Situation bei der "Berliner Zeitung" ist gespannt. Die Redaktion der Zeitung hatte zuvor Josef Depenbrock zum Rücktritt aufgefordert und bereitet derzeit eine Klage gegen den Chefredakteur und Geschäftsführer vor. Begleitet werden die Querelen von zahlreichen Abgängen renommierter Mitarbeiter.