Das Gemüt von Elke Heidenreich angesichts der Gala des Deutschen Fernsehpreises am vergangenen Samstag hat sich offenbar noch nicht beruhigt. Anlässlich der Verleihung des Hans Bausch Mediapreises an die Moderatorin und Literatin am gestrigen Dienstag-Abend, sagte sie: "Die öffentlich-rechtlichen Sender sollen sich nicht gemein machen mit den Privaten. Wenn man sich aber mit ihnen an einen Tisch setzt, um den Deutschen Fernsehpreis zu vergeben, dann muss man sich nicht wundern".Allerdings stellt Heidenreich klar, dass sie mit ihrem "Wutausbruch", der sich in Form eines geharnischten Textes in der "FAZ" äußerte, nicht die Absicht gehabt habe, das Fernsehen an sich zu verteufeln. Vielmehr fordere sie Änderungen bei der Vergabe von Fernsehpreisen. Zudem wolle Heidenreich, dass die Öffentlich-Rechtlichen Sender ihren Kulturauftrag ernstnehmen. "Kultur kann doch auch eine gute Unterhaltungssendung sein", so Heidenreich.
Statt mit Gottschalk solle Reich-Ranicki sich lieber mit den Senderverantwortlichen hinter verschlossenen Türen treffen. Zudem hoffe sie, dass die Sendung, die beim ZDF unter dem Titel "Aus gegebenem Anlass" um 22:30 auf dem Sendeplatz der Kultursendung "Aspekte" laufen wird, noch auf einen früheren Sendeplatz vorgezogen wird.



