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Das Gratis-Programmie "Einkauf aktuell", das jede Woche eingeschweißt mitsamt etlichen Prospekten in über 17 Millionen Haushalte geliefert wird, ist den Zeitungsverlagen seit Jahren ein Dorn im Auge. Erst kürzlich kassierte der BDZV aber eine juristische Niederlage. Der Verlegerverband wollte eigentlich verhindern, dass die Post "Einkauf aktuell" mit weiteren redaktionellen Inhalten anreichert, scheiterte mit seiner Klage aber in erster Instanz. Genau das, was der BDZV verhindern wollte, kündigt die Post nun konkret an - und paktiert dazu pikanterweise mit dem Burda-Verlag.
Ab dem Februar kommenden Jahres wird "Einkauf aktuell" nämlich von der Programmredaktion der Verlagsgruppe Milchstraße erstellt, die auch die Programmzeitschriften "TV Spielfilm", "TV Today" und "TV Schlau" herausbringt. Milchstraße wird die komplette Gestaltung des Blättchens übernehmen, also sowohl die textliche und grafische Erstellung als auch die Druckvorbereitung der derzeit 17 Regionalausgaben sowie die Integration der Kundenanzeigen, wie der Verlag am Dienstag bekanntgibt.
Die Verlagsgruppe Milchstraße soll auch das inhaltliche Konzept und den Programmteil weiterentwickeln. Bislang besteht das spartanische Heft aus einer Seite Programmtipps für die gesamte Woche sowie jeweils einer Seite mit dem Programm von zwölf Free-TV-Sendern pro Tag. Weitere Inhalte gibt es bislang nicht. Ohnehin dient "Einkauf aktuell" nur als "Trägermedium", um die zahlreichen beiligenden Prospekte in die Haushalte zu bringen. Durch einen etwas aufgepeppten Inhalt will die Post "Einkauf aktuell" attraktiver für Anzeigenkunden machen.
Andreas Mayer, Geschäftsführer der Verlagsgruppe Milchstraße, begründet die umstrittene Kooperation mit der Post so: "Wir untermauern mit dieser Kooperation unsere Stärke und Vielseitigkeit in der Erstellung von Programminformationen auch für Dritte und präsentieren uns als Allround-Anbieter im Programm-Zeitschriftenmarkt."
