Foto: Medientage MünchenFred Kogel, noch bis Jahresende Constantin-Chef, sorgte an den Weihnachtstagen für Aufsehen. In einem Interview mit dem "Spiegel" verkündete der Produzent und Partner von Harald Schmidt offziell das Aus der Sendung "Schmidt & Pocher" im Ersten und zeigte seine Ideen für die künftige Entwicklung von Harald Schmidt in der ARD auf. Doch in dem Interview warf er auch einen Blick zurück auf seine Zeit als Geschäftsführer des Senders Sat.1, bei dem er zwischen 1995 und 2000 für das Programm verantwortlich war.

Wie Kogel verriet, hatte er in Erwägung gezogen, den derzeit bei RTL II schwächelnden TV-Erfolg "Big Brother" zu Sat.1 zu holen. Es sei das einzige von "Hunderten Programmvorhaben" Kogels, das von den damaligen Gesellschaftern, dem Medienmogul Leo Kirch und dem Axel Springer Verlag, abgelehnt worden sei.
 

 
"Ich war mit dem Produzenten John de Mol befreundet, der extreme Probleme hatte, das Format unterzubringen. Auch RTL hatte abgesagt. Ich wusste, das Programm hat was, auch wenn es an die Schmerzgrenze geht", sagte Kogel dem "Spiegel". Im Aufsichtsrat des Senders habe es hierzu eine "harte Qualitätsdiskussion" gegeben. "Als es später bei RTL II ein Monster-Erfolg wurde, hat aber auch niemand gesagt: Hätten wir das bloß gemacht! Es war eine klare Entscheidung gefallen, aus Qualitätsgründen", so Kogel weiter.