
Wie Kogel verriet, hatte er in Erwägung gezogen, den derzeit bei RTL II schwächelnden TV-Erfolg "Big Brother" zu Sat.1 zu holen. Es sei das einzige von "Hunderten Programmvorhaben" Kogels, das von den damaligen Gesellschaftern, dem Medienmogul Leo Kirch und dem Axel Springer Verlag, abgelehnt worden sei.
"Ich war mit dem Produzenten John de Mol befreundet, der extreme Probleme hatte, das Format unterzubringen. Auch RTL hatte abgesagt. Ich wusste, das Programm hat was, auch wenn es an die Schmerzgrenze geht", sagte Kogel dem "Spiegel". Im Aufsichtsrat des Senders habe es hierzu eine "harte Qualitätsdiskussion" gegeben. "Als es später bei RTL II ein Monster-Erfolg wurde, hat aber auch niemand gesagt: Hätten wir das bloß gemacht! Es war eine klare Entscheidung gefallen, aus Qualitätsgründen", so Kogel weiter.