FABDer Berliner Lokalsender FAB musste am Donnerstag vergangener Woche Insolvenz anmelden. Hintergrund seien Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem neuen "Medienhaus", in das der Sender im Frühjahr vergangenen Jahres umgezogen ist. Zudem seien finanzielle Zusagen eines neuen Investors in Folge der derzeitigen Finanzkrise nicht eingehalten worden.

Den Sendebetrieb will Geschäftsführer Mike Meier-Hormann, der gleichzeitig auch einer der Hauptgesellschafter des einst von Film- und TV-Produzenten gegründeten Senders ist, dennoch weiter aufrecht erhalten. Er bezeichnete das Unternehmen trotz der Insolvenz in einer FAB-Sendung vergangene Woche als "relativ gut aufgestellt".

So koste der Betrieb des Senders monatlich 250.000 bis 260.000 Euro. Bereits bis jetzt gebe es Zusagen und Verträge über zwei Millionen Euro Werbeeinnahmen für dieses Jahr, die laufenden Kosten ließen sich also schon heute weitgehend decken. In der Insolvenz sehe er die Chance für einen Neuanfang. Als vorläufigen Insolvenzverwalter hat das Amtsgericht Charlottenburg Christian Köhler-Ma bestellt.