
Übereinstimmenden Medienberichten zu Folge nutzte das CDU-Lager jedoch die Sitzung erneut, um ihre Haltung gegenüber Brender zu demonstrieren. Wurde der Wunsch nach seiner Ablösung zunächst mit den sinkenden Quoten der Informations-Programme im ZDF und dem Vorsprung von "RTL aktuell" gegenüber der Nachrichtensendung "Heute" begründet, so sei es nun die schlechte Mitarbeiterführung, die Brender vorgeworfen wird.
Das ZDF selbst gibt sich diplomatisch. Die Diskussion sei "erkennbar vom Willen der Versachlichung geprägt", zitiert die "Süddeutsche Zeitung" Sendersprecher Alexander Stock. Es ist zu erwarten, dass man zunächst das Gutachten abwartet, bevor man sich in dieser heiklen Angelegenheit weiter nach vorne wagt. Schließlich geht es in der Expertise nicht vornehmlich um die Person Brenders, sondern um die Frage nach der Kompetenzen des Verwaltungsrates in Personalfragen. Geklärt wird dort laut Intendant Schächter "welche Kriterien der Verwaltungsrat bei der Herstellung des Einvernehmens über die Besetzung eines Direktorenpostens zugrunde legen kann".