Logo: DuMont SchaubergDie "Netzeitung" als eigenständiges redaktionelles Angebot ist Geschichte. Am späten Freitag-Nachmittag teilte die Verlagsgruppe M. DuMont Schauberg mit, dass "das bisherige Konzept einer Internetzeitung mit eigener Redaktion zum 31. Dezember 2009 aufgegeben" wird. Sämtlichen Mitarbeitern soll in Kürze betriebsbedingt gekündigt werden. Die Hülle der "Netzeitung" will man jedoch beibehalten. So soll die Adresse als "automatisiertes Nachrichtenportal" weitergenutzt werden.

Der Verlag teilt weiter mit, dass bestehende vertragliche Verpflichtungen der "Netzeitung" im ersten Quartal des kommenden Jahres noch erfüllt werden. Nicht betroffen von der Schließung der "Netzeitung" sind die NZ-Teletextaktivitäten, die in einem anderen Unternehmen der Gruppe angesiedelt sind. Dieser Bereich solle "in Zukunft eine stärkere Rolle in der Gruppe spielen".  Bei DuMont bedauert man "die für die Mitarbeiter mit der Entscheidung verbundenen Härten". Das Angebot sei jedoch in seiner derzeitigen Form wirtschaftlich nicht zu betreiben.
 

 
Die "Netzeitung" hat seit ihrer Gründung im Jahr 2000 bereits mehrere Eigentümer-Wechsel hinter sich. DuMont ist seit Anfang des Jahres Eigner der Publikation. Die "Netzeitung" ist ein Teil der BV Deutsche Zeitungsholding, zu der auch die "Berliner Zeitung" und die "Hamburger Morgenpost" gehören. DuMont hat den Verlag zu Beginn dieses Jahres von der Mecom um den umstrittenen Investor David Montgomery übernommen. Mecom hatte die "Netzeitung" im Jahr 2007 gekauft, um sie mit der Redaktion der "Berliner Zeitung" zu verzahnen.