Foto: Axel Springer VerlagDer Penis-Streit zwischen "Bild"-Chef Kai Diekmann und der "tageszeitung" scheint sich dem Ende entgegen zu neigen. Kai Diekmann jedenfalls machte in seinem Blog ein Friedensangebot. Sein Vorschlag: "Wir lassen das Thema erst einmal stecken. Und sprechen lieber wieder über Inhalte - über die Inhalte der 'taz'-Webseite, um genau zu sein". Denn dort will Diekmann künftig - wie vom Blogwart der Zeitung angeboten - seine Inhalte bereitstellen.

Damit nimmt er ein Angebot des Blogwarts der Zeitung an. Dieser hatte zuvor geschrieben: "Deshalb hier das große Blogwartehrenwort: wenn Genosse Kai wirklich hinter diesem Fake steckt ist er willkommen: 100 Tage Diekmann auf taz.de!". Der Text wurde am Freitag vergangener Woche verfasst, als eine gefälschte "taz" für Aufsehen sorgte. Das Heft setzte sich satirisch mit dem in der vergangenen Woche an der Fassade des Verlags-Geäudes angebrachten Kunstwerk "Friede sei mit Dir" auseinander Die  Plastik zeigt unter anderem eine Figur, die Ähnlichkeit mit Diekmann hat und die mit einem meterlangen Genital versehen wurde.
 

 

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Um "Friede sei mit Dir" gibt es innerhalb der "taz" derzeit eine hitzige Debatte. Chefredakteurin Ines Pohl äußerte sich in einem Pro-und-Contra-Artikel im Blatt bereits und sprach sich gegen das Kunstwerk aus. Der Vorstand der Zeitung hat mittlerweiel beschlossen, die Skulpturen entfernen zu lassen. Während einer Mitarbeiterversammlung am gestrigen Mittwoch war zu klären, wer die Gestaltungshoheit über die Fassade hat.

Diekmann will nun künftig für die "taz" bloggen. Allerdings nicht die ausgelobten 100 Tage. Statt dessen bietet er an, sein eigenes Blog, mit dem er 100 Tage experimentieren wollte, nach Ablauf der Frist zehn weitere Tage fortzuführen - allerdings unter "taz.de". "Die lieben Genossen bekommen dann sogar meinen Traffic gratis dazu", schreibt Diekmann. Im Rahmen seines Angebots erwartet Diekmann jedoch volle redaktionelle Freiheit im Rahmen der Redaktionsstatuten der "taz". "Und am Ende gibt's eine Party. Das Bier kommt von 'Bild'", stellt Diekmann zudem in Aussicht.