
Die Akademie soll künftig jedes Jahr ausgewählten Journalisten weltweit das Handwerkszeug für die digitale Zukunft des Journalismus anhand von Präsenzworkshops und E-Learning-Modulen vermitteln. Primäre Zielgruppe seien journalistische Hoffnungsträger, die vorwiegend aus Ländern ohne oder mit gefährdeter Pressefreiheit stammen, teilte das Medienunternehmen mit. "Dieses Projekt gehört zu den weltweit innovativsten seiner Art und greift einen wichtigen Trend in der Entwicklung des Journalismus auf", erklärte der Vorstandsvorsitzende von "Bertelsmann", Hartmut Ostrowski.

Ein Beirat, bestehende aus Journalisten und Autoren von "Bertelsmann", aber auch von externer Medien soll sich zusammensetzen, um die Stipendiaten auszuwählen, die sich als engagierte Journalisten in ihren Heimatländern bereits einen Namen gemacht haben. Ihr grundsätzliches Interesse, sich dabei zu engagieren, unter anderem die Chefredakteure Thomas Osterkorn vom "Stern", Georg Mascolo vom "Spiegel" und Giovanni di Lorenzo von der "Zeit" bekundet.
Der Gründungsakt wurde am Donnerstagabend unter der Schirmherrschaft des EU-Kommissionspräsidenten, José Manuel Barroso, auf einem Festakt zum 175-jährigen Bestehen von Bertelsmann in Berlin vollzogen. Barroso hielt dort eine Rede über die Bedeutung der Presse- und Meinungsfreiheit für den europäischen Einigungsprozess.