
Nur Stunden nach der Verlegung des Kandidaten seien bereits erste TV-Teams vor Ort gewesen. "Seither werden es immer mehr", so Villiger. Vor allem die Art und Weise sei für Schweizer Verhältnisse ungewöhnlich. "Die deutschen Medien sind aggressiver als die Einheimischen." Es seien sogar Mitarbeiter der Klinik bedroht worden.
Zudem habe man inzwischen Sicherheitsleute rund um die Intensivstation postieren müssen. Ansonsten bestehe die Gefahr, dass verkleidete Journalisten in die Intensivstation gelangen könnten, befürchtete der Klinik-Geschäftsführer im Interview mit "20 Minuten Online". Auch um die Familie des verletzten Kandidaten sorgte er sich: "Wir mussten sie bereits dreimal umplatzieren", sagte Villiger.
Unterdessen ist der Gesundheitszustand des Kandidaten weiter kritisch. Der Chefarzt der Klinik hatte am Montag gesagt, dass der 23-Jährige nie mehr normal laufen werde. "Ein normales Leben, wie das eines Menschen ohne Verletzung, wird er nicht mehr haben", sagte der Arzt. Der Patient befinde sich noch in der Frühphase seiner Querschnittlähmung, die sich jederzeit verändern könne.