
Im fiktionalen Bereich bemängelt der Rundfunkrat das "etwas angestaubte und altbackene" Angebot. Serien wie "In aller Freundschaft", "Um Himmels Willen" und "Familie Dr. Kleist" - allesamt immerhin mit die größten Quotenbringer beim Gesamtpublikum - seien "weder von der Aufbereitung noch von den Themen her geeignet, eine jüngere oder gar jugendliche Zielgruppe anzusprechen". Als positive Gegenbeispiele werden "Mord mit Aussicht" und die Filme des FilmMittwochs angesprochen. Allgemein solle nach diesem Vorbild eine andere Form der Ästhetik und Themenauswahl getroffen werden.
Kritisiert wird auch die Platzierungen von Spielfilmen, Serien und Dokumentationen, die Jüngere ansprechen, mitten in der Nacht. Erst jüngst machte die ARD wieder Schlagzeilen mit dem Sendeplatz der US-Serie "Taras Welten" um 2 Uhr nachts. Angebote für jüngere Zielgruppen dürften nicht in Randbereiche des Programms oder Spartenkanäle verbannt werden. EinsFestival, der unter Federführung des WDR steht, solle aber dazu genutzt werden, neue Moderatoren und Talente aufzubauen, die später auch im Ersten oder dem WDR eingesetzt werden könnten. Hier solle auch mit mehr neuen Formaten experimentiert werden, die bei Erfolg eine Chance im Hauptprogramm bekommen müssten.
Mehr zum Thema