"Bild"-Zeitung wird deutlich teurer

Wie der Branchendienst kressreport in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, werden alle Stadtausgaben in Westdeutschland künftig 50 statt bisher 45 Cent kosten. Damit nimmt der Axel Springer Verlag als Eigentümer einen Strategiewechsel vor: Während bisher die Auflagenhöhe als zentrales Erfolgskriterium galt, stehen nun die Vertriebserlöse an erster Stelle, schreibt der kressreport.

Die Stadtausgaben in Köln und Hannover, die bisher nur 40 Cent kosteten, werden künftig ebenfalls für einen halben Euro zu haben sein. Die Ausgaben in Ostdeutschland und Berlin bleiben allerdings von der Preissteigerung ausgenommen. Erst im vergangenen Jahr hatte der Axel Springer Verlag eine Preiserhöhung in der Gesamtauflage um zehn Cent durchgeführt.

Springer-Vorstandschef Mathis Döpfner nehme mit der Preiserhöhung bewusst einen Auflagenverlust in Kauf, schreibt der kressreport. Verlagsintern werde ein Absacken um 200.000 Exemplare einkalkuliert. Im letzten Quartal konnte die "Bild"-Zeitung täglich durchschnittlich 4,22 Mio. Exemplare verkaufen.

Übrigens: Auch die "Welt", ebenfalls aus dem Springer-Verlag, kostet seit letzter Woche ebenfalls mehr. Hier wurden gleich 20 Cent auf den Verkaufspreis aufgeschlagen. Das Hamburger Nachrichtenmagazin «Spiegel» kostet seit Montag auch 20 Cent mehr.