Unter dem Motto "Von Medien, Macht und Menschen" veranstaltet die LfM Nova vom 20. bis 22. Juni in Köln das 23. Medienforum.NRW. Erneut ändert man dabei die Eröffnungsrunde. Nachdem man im Vorjahr von der großen Elefantenrunde zu kleineren Diskussionsrunden übergegangen war, gibt es diesmal wieder eine große Podiumsdiskussion mit elf Teilnehmern, dafür aber in ungewöhnlicher Zusammensetzung. Denn neben den üblichen Verdächtigen wie RTL-Chefin Anke Schäferkordt, WDR-Intendantin Monika Piel, dem Vorsitzenden des BDZV Helmut Heinen, dem Geschäftsführer für Marketing der Deutschen Telekom Dr. Christian P. Illek, VPRT-Präsident Jürgen Doetz, LfM-Direktor Dr. Jürgen Brautmeier und dem Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters finden sich im Eröffnungsaufgebot auch ein paar neue Gesichter.

Hierbei handelt es sich um den Journalisten Richard Gutjahr, der unter anderem live aus Ägypten über die politischen Unruhen bloggte und somit den Begriff Journalismus 2.0 lebt. Unternehmer Sebastian Turner, der unter anderem die internationale Kommunikationsgruppe Scholz & Friends mitgründete, Dr. Stefan Tweraser von Google und Esra'a Al Shafei, eine Online-Aktivistin aus Bahrain, die über Menschenrechte und Meinungsfreiheit bloggt, komplettieren die Runde.

Wie in den vergangenen Jahren gehören zum Kongressprogramm wieder die Sparten TV, Publishing, Digital und Film. Drei Tage lang beschäftigen sich etwa 200 Referenten und Moderatoren in 70 Experten-Panels mit Themen des digitalen Medien- und Wertewandels. Die Panelthemen reichen von Hybrid-TV und Productplacement über den Einsatz sozialer netzwerke und deren Evaluation bis hin zu Tendenzen der Fernsehunterhaltung und Konvergenz der Medien. "Nachdem wir lange über die Digitalisierung sprachen, sind wir nun mittendrin und besichtigen hautnah ihre Folgen für die Medien, für die Politik und für uns als Gesellschaft", erläuterte Dr. Jürgen Brautmeier bei der heutigen Programmpräsentation. Das Kongressprogramm sei deshalb konvergenter, internationaler und politischer denn je.

Zentrales Thema sei die Konfrontation von etablierten Medien wie Print, TV und Radio mit neuen sozialen Medien wie Twitter und Facebook. Weiterhin beschäftigen sich die Teilnehmer generell mit Medienkonzentration, Werbefinanzierung, Leistungsschutz und Netzneutralität, Medienkompetenz, sowie Nutzer- und Datenschutz. Dieses Jahr finden außerdem wieder eigenständige Panels zum Thema Hörfunk statt, was in den letzten Jahren nicht der Fall war.