In Deutschland lief "The Voice of Germany" bislang zwei Mal, In ihrem Ursprungsland Holland hat die Castingshow "The Voice" bislang drei Mal - und geht es nach deren Erfinder John de Mol, hat sie dort damit schon beinah die Hälfte ihrer Zeit hinter sich. Das Fernsehgeschäft sei "viel schnelllebiger geworden", so de Mol in einem Interview mit dem "Spiegel". "Die Lebenszyklen von Shows haben extrem abgenommen. 'Nur die Liebe zählt' konnte noch 13, 14 Jahre lang erfolgreich laufen. Selbst 'The Voice' gebe ich nun maximal die Hälfte."

Kritik übt John de Mol an den Machern von "Wetten, dass..?": "Der Grundidee müsste jede Rating-Agentur die Bestnote AAA geben. Schade ist nur, dass sich die Verantwortlichen nie die Mühe gemacht haben, das Konzept für den globalen Markt fit zu machen." Die Sendung sei "zu lokal, zu öffentlich-rechtlich, zu langatmig".

Im Verlauf des Interviews äußert sich John de Mol auch über seinen missglückten Ausflug vor die Kamera bei dem aufgrund der katastrophalen Quoten nach nur einer Folge abgesetzten "Hire or Fire": "Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich betrunken war, als mir der damalige ProSieben-Besitzer Haim Saban das Projekt im Laufe eines Dinners aufquatschte. Irgendwann sagte ich, um endlich Ruhe zu haben: 'Okay, ich mach's. Es wird ja nur in Deutschland gezeigt, wo ich nicht lebe.'" Letztlich sei er ganz froh über den Flop gewesen, weil er damit den Programmchef damit schon nach der ersten Folge habe überzeugen können, dass es keinen Sinn habe.