Bavaria dementiert Verfilmung des Lawinenunglücks von Galtür
Aufregung hat in Tirol die Nachricht ausgelöst, dass das Lawinenunglück von Galtür verfilmt werden solle. Bei der Katastrophe starben vor sechs Jahren 31 Menschen. „Wir haben ein Problem mit diesem Vorhaben", kommentierte der Galtürer Bürgermeister Toni Mattle die Meldung, die unter anderem über die Nachrichtenagentur dpa verbreitet wurde.
Die Münchner Bavaria Film, die als Produktionsfirma für den Film angegebeben wurde, dememtierte nun das Vorhaben. Oliver Schündler, Leiter von Bavaria Media Television: „Das Medienecho auf unsere Ankündigung hat uns überrascht. Der Bürgermeister von Galtür hat in diversen öffentlichen Verlautbarungen erklärt, dass er alles getan habe, einen Film zu verhindern, den er bedauerlicherweise gar nicht kennen kann. Nichts liegt uns ferner, als auf Kosten der Opfer von Galtür ein Fernsehspektakel zu veranstalten.“
Der geplante Film "Die Lawine“, so Schündler, sei „ein klassischer Katastrophenfilm, in dem auf fiktionale Art erzählt wird, wie Menschen in Extremsituationen über sich hinaus wachsen können. Eine Verfilmung des Unglücks von Galtür ist definitiv nicht geplant.“ Gleichwohl habe Bavaria in Galtür recherchiert, welche Auswirkungen eine solche Lawine auf die Betroffenen haben kann. „Mit Spekulationen auf Kosten der Opfer hat das nichts zu tun. Wir haben großes Verständnis für die Empfindungen der Bewohner von Galtür“, sagte Schündler weiter.