Stefan Raab droht Ärger: Weil sich der Moderator Ende Januar in seiner ProSieben-Show "TV total" über einen Samenspender lustig machte, fordert dieser einem "Express"-Bericht zufolge nun Schmerzensgeld in Höhe von 50.000 Euro. Raab bezog sich demnach in seiner Sendung auf einen am Tag zuvor im "heute-journal" ausgestrahlten Beitrag, in dem es um die Auskunftsrechte von Kindern zur Identität von Samenspendern ging. Gezeigt wurde darin ein Mann mit einer Samenprobe vor einem sogenannten "Gewinnungsraum".
"Ich werde jetzt dauernd angepöbelt und ausgelacht, dabei geht es doch um eine ganz seriöse und ernsthafte Angelegenheit", wird der Samenspender vom "Express" zitiert. Raab hatte gescherzt, dass "wohl heute nicht viel Tinte im Füller" gewesen sei. "Die haben doch da wahrscheinlich Hilfsmittel in der Kabine. Oder Playboy wahrscheinlich oder die DVD-Sammlung 'Faszination Traktor-Legende'." Weiter sagte Raab: "Da in dem Raum, wo er reingegangen ist, um sich der Samen zu entledigen. Wie heißt der Raum? 'Gewinnungsraum'. So heißt bei uns der Bandkeller."
Den Anwalt, der den Samenspender vertritt, dürfte Stefan Raab noch gut kennen. Es handelt sich um Frank Roeser, der einst schon Lisa Loch vertrat, nachdem sich Raab über die damals 16-Jährige lustig machte. "Raab hat aus den Beleidigungen gegen Lisa Loch offenbar nicht gelernt. Wir haben nach der Bloßstellung des Samenspenders jetzt Strafanzeige gestellt, gehen natürlich auch zivilrechtlich weiter gegen ihn vor", erklärte der Anwalt nun im "Express".