ProSiebenSAT.1 hat Lizenz für vier PayTV-Kanäle beantragt

Foto: ProSiebenSat.1Bereits am 1. August beantragte die SevenSenses GmbH bei der Berliner Medienanstalt MABB Lizenzen für vier digitale Bezahlsender. Von dort wurden die Lizenzanträge bereits an die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (kurz: KEK) weitergeleitet. Normalerweise sollte eine Entscheidung über die Zulassung bis Mitte September gefallen sein.

Bei der MABB in Berlin hält man eine Verzögerung durch eine umfassendere Prüfung im Zusammenhang mit der ProSiebenSAT.1-Übernahme durch den Axel Springer Verlag für möglich. Anders sieht man dies bei der Sendergruppe. "Wir gehen nicht davon", so Konzernsprecherin Katja Pichler am Dienstag gegenüber dem Medienmagazin DWDL, "dass die Lizenzierung durch die Übernahme betroffen ist."

Die geplante Ausrichtung der vier PayTV-Kanäle wurden entsprechend der notwendigen Lizenzierung bereits benannt. Es geht um einen Comedy-Kanal, einen Lifestyle-Sender sowie einen Sender für aktuelle Filme ("Current Movies") und Klassiker ("Classic Movie"). Nähere Angaben zum Programm wurden laut der Berliner Medienanstalt MABB bei der Beantragung der Lizenz nicht gemacht. Die Ausrichtung der Programme bestätigte ProSiebenSAT.1-Sprecherin Katja Pichler.

Wann der Sendebetrieb nach einer Lizenzierung starten kann, hängt laut Pichler von Verhandlungen mit den Kabelnetzbetreibern. Eine Einigung mit der Kabel Deutschland aber auch anderen Kabelnetzbetreibern steht noch aus. Guillaume de Posch, Vorstandsvorsitzender der Sendergruppe, hatte bereits im vergangenen Jahr angekündigt, PayTV-Sender mit Film-Highlights und den Comedy-Angeboten aus der Free-TV-Familie starten zu wollen. Auch er nannte im Interview mit dem Medienmagazin DWDL die Einigung mit den Kabelnetzbetreibern als größtes Hindernis.

Bei der Tochterfirma SevenSenses, die die Lizenzen beantragt hat, handelt es sich nicht um die gleichnamige, bereits im April 2004 in die ProSiebenSAT.1 Produktion integrierte Kreativabteilung der Sendergruppe, sondern um eine neu aufgestellte GmbH, die sich vorerst allein den vier digitalen Sendern widmet, wie ProSiebenSAT.1-Sprecherin Katja Pichler am Dienstag gegenüber DWDL erklärte.