Nach "24h Berlin" und "24h Jerusalem" steht im neuen Großprojekt von zero one film nicht nur eine Stadt, sondern ein ganzes Bundesland im Mittelpunkt: "24h Bayern" nennt sich der Dokumentarfilm, für den der Bayerische Rundfunk am 3. Juni 100 Kamerateams durch den Freistaat schickt, um ein Bild vom Leben in Bayern zu fertigen. Der Film soll dann auf den Tag genau ein Jahr später im BR Fernsehen ausgestrahlt werden. Namhafte Regisseurinnen und Regisseure wie Doris Dörrie und Andres Veiel konnten laut BR für das Projekt gewonnen werden.

Erfinder des "24h"-Formats sind Regisseur Volker Heise und Produzent Thomas Kufus von zero one film. Das Porträt über Bayern setzen sie mit dem Bayerischen Rundfunk und der Münchner Produktionsfirma megaherz von Franz X. Gernstl und Fidelis Mager um. "Das Land ist die Herausforderung. Die Weite. Der Raum. Über 12 Millionen Menschen auf 70.000 Quadratkilometern, in der Stadt, auf dem Land. Eine komplett andere Situation als in Berlin oder Jerusalem. Nicht nur logistisch, sondern auch inhaltlich", sagt Heise.

Das Vorhaben, möglichst vielen Aspekten des Bundeslandes gerecht zu werden, wird sich seiner Meinung nach nicht leicht gestalten. "Hoch verdichtete Räume und menschenleere Wälder. Globale Ströme kreuzen sich mit Traditionen. Industrieanlagen neben Wiesen neben einem Autobahnkreuz neben einem Bauernhof.  Dutzende Dialekte, dutzende Landschaften, die erzählt werden wollen. Ein ungeheurer Reichtum - und eine riesige Aufgabe, vor der wir großen Respekt haben", erklärt Heise wenige Wochen vor dem Dreh des Formats, das BR-Intendant Ulrich Wilhelm initiierte.

"Mit '24h Bayern' schaffen wir ein zeitgeschichtliches Dokument unseres Landes, unserer Gesellschaft und Kultur, das von großer Nachhaltigkeit sein wird, auch für nachfolgende Generationen. Ich freue mich sehr darauf und wünsche mir, dass viele Menschen in Bayern mitmachen und uns im Programm begleiten", so Wilhelm.