Als Stars einer Wochenserie bei "taff" sorgten sie im vorigen Jahr für tolle Quoten, doch mit ihrer eigenen Dokusoap erlitt ProSieben in den zurückliegenden Wochen Schiffbruch. Marktanteile um sechs Prozent in der Zielgruppe ließen sich erahnen, dass der Sender von einer Fortsetzung von "Die Yottas - Mit Vollgas durch Amerika" absehen würde. Inzwischen hat ProSieben das Aus auch ganz offiziell bestätigt. Man werde keine zweite Staffel produzieren, hieß es am Freitag auf Twitter, ergänzt durch zwei knappe Worte: "Aus Gründen."
Zuvor hatte sich mit Bastian Yotta eine Hälfte des Glamour-Pärchens zu Wort gemeldet und massive Kritik an ProSieben geübt. "Wir hatten keine Ahnung von Fernsehen, wir wollten auch gar nicht wie die Geissens ins Fernsehen. Wir haben nur bei der Sendung zugestimmt, um unser Wissen an die Menschen weiterzugeben. Als ich dann unsere Sendung auf ProSieben gesehen habe, war ich etwas überrascht, dass man alles auf Protz und Prunk reduziert hat", sagte Yotta in einem Interview mit "Focus Online".
Er halte die Darstellung für "sehr unglücklich", betonte er. "Leider meinte der Sender wohl, er muss das Geissens-Format kopieren. Nicht die Yottas versuchen also die Geissens zu kopieren, sondern der Sender. Das, was am Ende in der Sendung zu sehen war, waren nicht wir. Wir sind übrigens auch nicht dumm." Und doch hätte man womöglich ahnen können, dass Parallelen zu den "Geissens" aufkommen würde, immerhin steht hinter dem Format der Yottas mit Joker Productions jene Firma, die einst schon Robert und Carmen Geiss zu ungeahntem Ruhm verhalf.
Gestört habe ihn etwa, dass sich die Kommentatoren-Stimme über ihn lustig gemacht habe. In dieser Form werde man jedenfalls kein Format mehr drehen, betonte Bastian Yotta gegenüber "Focus Online". "Ich würde mich viel, viel stärker einbringen und die fertig geschnittene Sendung absegnen, bevor sie ausgestrahlt wird. Viele Sachen fand ich zwar witzig, ganz klar. Aber man hätte mehr zeigen sollen, wie wir wirklich sind." Erst in der letzten Episode habe ProSieben "viel richtig gemacht", so Yotta. "Aber das kam zu spät."
Letztlich habe das Konzept ebenso wenig gepasst wie der Sendeplatz. "Die jungen Leute, die uns lieben, machen um 23 Uhr etwas anderes als vor dem Fernseher zu sitzen. Jetzt melden sich andere TV-Sender bei uns. Das zeigt mir: Es hat nicht an uns gelegen, dass die Sendung floppte", so Yotta. Ob die Yottas noch einmal im deutschen Fernsehen zu sehen sein werden, ließ er indes offen: "Wir haben auch Angebote aus den USA und dem asiatischen Raum. Ich will internationaler Superstar werden, das ist mein Ziel." ProSieben-Sprecher Christoph Körfer kommentierte das Interview indes auf DWDL.de-Nachfrage betont gelassen: “Selbstbild und Fremdbild sind nicht bei allen Menschen kongruent."