Am vergangenen Samstag ging es im "heute-journal" des ZDF auch um Altenburg in Thüringen. Konkret berichtete der Sender über einen ausländischen Schauspieler am dortigen Theater, der die Hauptrolle im Stück "Der Hauptmann von Köpenick" spielt. Kleber moderierte den Beitrag mit den Worten an, dass es Altenburg nicht oft in die überregionale Presse schaffe. Und wenn, dann stehe der kleine Ort nicht immer im besten Licht dar. "Zuletzt fiel Altenburg durch einen Aufmarsch des Pegida-Klons Thügida auf. Reporter notierten damals, dass in Schrebergärten schwarz-weiß-rote Reichsfahnen so präsent sind wie das Schwarz-Rot-Gold der Bundesrepublik", so Kleber.

Diese Moderation stieß bei einigen Altenburgern auf wenig Verständnis. Der Chef des Regionalverbandes Altenburger Land der Kleingärtner, Wolfgang Preuß, hat sogar Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Gera gestellt. Dort war auf DWDL.de-Nachfrage zunächst niemand zu sprechen. Die "Leipziger Volkszeitung" berichtete zuerst von der Anzeige gegen den ZDF-Moderator.

Zur Moderation Klebers sagt Preuß der "Leipziger Volkszeitung": "Das ist einfach schlecht recherchiert. Für mich stellt dies eine pauschale Diskriminierung aller Altenburger Kleingärtner dar. Ich empfinde solche Worte als öffentliche Herabwürdigung des Ehrenamts, das die Kleingärtner in unserer Stadt hundertfach engagiert leisten." Man habe in Altenburg 68 Kleingartenanlagen mit rund 3.500 Kleingärten. "Damit greifen Klebers Worte rund 7000 Kleingärtner direkt an", so Preuß, der auf ein persönliches Gespräch mit Kleber hofft und auf das Motto seines Regionalverbands verweist - "Gemeinsam gärtnern - gemeinsam leben". Man habe damit bewusst auch alle Menschen mit Migrationshintergrund gemeint.