Die Deutsche Welle soll in Zukunft dauerhaft mehr Geld erhalten. Aus dem Eckwertebeschluss der Bundesregierung zum 1. Regierungsentwurf des Bundeshaushalts 2018 geht hervor, dass die Beauftragte für der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsministerin Monika Grütters, den Betriebshaushalt des deutschen Auslandssenders für das Haushaltsjahr 2018 um 20,7 Millionen Euro erhöhen will. Zudem soll der Bundeszuschuss für Investitionen um fünf Millionen Euro angehoben werden.

"Der vorgesehene Budgetaufwuchs ist die höchste Form der Anerkennung für die Arbeit der Deutschen Welle", freute sich DW-Intendant Peter Limbourg. "Das versetzt die DW in die Lage, noch besser auf die Herausforderungen zu reagieren, vor denen unser Land international steht." Als Beispiel nannte Limbourg die Stärkung der DW-Angebote auf Türkisch und Russisch, aber auch die Berichterstattung in den wichtigsten Landessprachen Afghanistans über Fluchtursachen und Migration könne damit nachhaltiger gestaltet werden.

Von den zusätzlichen Mitteln sind dauerhaft 14,5 Millionen Euro für das Programm und anteilig 6,2 Millionen Euro zum Ausgleich von Mehrausgaben im Personalbereich vorgesehen. Zudem sollen auch 2018 und 2019 jeweils fünf Millionen Euro für Investitionen bereitgestellt werden. Damit läge der Etat nach Angaben des Senders bereits jetzt - vor Abschluss des parlamentarischen Verfahrens - um elf Millionen höher als der des Jahres 2016. Der Eckwertebeschluss muss allerdings zunächst in den 1. Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2018 einfließen und nach den Bundestagswahlen auch im 2. Regierungsentwurf und den parlamentarischen Beratungen zum Bundeshaushalt 2018 berücksichtigt werden.

Intendant Peter Limbourg äußerte sich aber schon mal zufrieden. "Ich freue mich sehr, dass die Bundesregierung die Bedeutung einer verlässlichen, weltweit präsenten medialen Stimme aus Deutschland unterstreicht", sagte er. "In Zeiten von Fake News und Desinformation, von internationalen Spannungen und Konflikten ist das nach innen und außen ein starkes Signal."

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