Viereckige, nie symmetrische Flächen bestimmten in den vergangenen Jahren das Design des Kultursenders ARTE. In den Morgenstunden verabschiedete sich der Sender an diesem Samstag von seinem bisherigen Auftritt. Vorbei sind also auch die Zeiten, in denen eine feine Linie Orientierung und dem Logo Halt gibt. Das Logo, das unverändert blieb und weiterhin rot-orange strahlt, bekommt im neuen Auftritt eine deutlich wichtigere Rolle und wird radikal um 90 Grad gedreht.

Es ist ein deutlicher Bruch mit dem bisherigen Design – und auch mit der Schrift. ARTE nutzt fortan nämlich eine deutlich fettere Schablonenschrift, die zu Beginn eines jeden Trailers in ihre Einzelteile zersetzt vom rechten Bildschirmrand in das Programm fliegt und rasch seinen Weg zum am linken Rande sitzenden ARTE-Logo findet. Dieses fungiert im neuen On-Air-Auftritt der Deutsch-Franzosen als eine Art Magnet und zieht sämtliche Elemente an. Aus den verschiedenen Buchstabenschnipseln wird so beispielsweise schnell der lesbare Sendetag der beworbenen Sendung. Die Zweisprachigkeit des Senders rückt dabei noch ein wenig weiter in den Hintergrund und kommt nur noch zum Start eines Trailers klein im Text zum Vorschein.

Auf den ersten und vielleicht auch zweiten und dritten Blick sehr ungewohnt: Das Dauerlogo wurde ebenfalls überarbeitet. ARTE zieht die Drehung des Logos sehr konsequent durch und blendet entsprechend auch das Cornerlogo nun dauerhaft hochkant im oberen linken Eck ein. Auch dort fungiert es als Magnet für zusätzliche Elemente des Designs, etwa wenn es eine recht groß geratene Box mit Informationen über das folgende Programm an sich zieht.

Abgerundet wird der neue Auftritt von neuen Idents und Trennern. Die Trenner fallen sehr kurz aus und werden immer nach Abschluss einer Sendung und vor dem Start der Programmtrailer gesendet. Das ARTE-Logo wird dabei auf einen Schlagschatten reduziert und sitzt etwa auf einem Teich oder Pool. Jeweils am Ende eines Trailerblocks kommen die neuen Idents von ARTE zum Einsatz, die stets nach dem gleichen Prinzip funktionieren und den europäischen Gedanken des Senders leben. Die Europakarte ist aus einem Element gebildet, etwa Wassertropfen oder Konfetti-Schnipsel, zu sehen. Das noch unsichtbare Logo zieht diese Elemente an sich und erst daraus wird dann – mal mehr, mal weniger gut lesbar – das ARTE-Logo sichtbar.

Nach und nach soll das neue Design, das nach Angaben von ARTE die Rolle des Senders als "Kulturmagnet" in den Vordergrund rücken soll, bis zum Jahresende noch um weitere Elemente ergänzt werden. Angedacht sind etwa zusätzliche Idents und mehr Verweise auf das Online-Angebot. Entwickelt wurde das neue On-Air-Design von der britischen Agentur The Partners.