Eigentlich hätte die Sendung "MDR um 2" noch gut zehn Minuten laufen sollen, da verabschiedete sich Moderatorin Kamilla Senjo am Montag recht unverhofft von ihren Zuschauern. Und auch sonst lief beim MDR Fernsehen zum Start in die Woche vieles nicht so wie geplant. Ein Streik in der Leipziger Sendezentrale, zu dem die Gewerkschaften DJV und ver.di aufgerufen hatten, sorgte für einen großflächigen Ausfall des Programms.

Anders als sonst üblich, musste der Sender über weite Strecken des Tages hinweg auf Programm aus der Konserve zurückgreifen. So war von "MDR um 4" am Montag nur eine aufgezeichnete Ausgabe zu sehen, anstelle von "MDR aktuell" lief am Vorabend eine Flugzeug-Reportage. Erst zur Abendausgabe der Nachrichtensendung um 21:45 Uhr fand das MDR Fernsehen wieder zurück in die Spur. Vom Streik war auch das ARD-Hauptprogramm betroffen: Weil auch "Brisant" nicht produziert werden konnte, wurde anstelle des Boulevardmagazins eine Wiederholung von "Gefragt - gejagt" gesendet.

Nach Angaben von ver.di hatten sich mehr als 200 Mitarbeiter aus allen Arbeitsbereichen des Standorts an der Arbeitsniederlegung beteiligt, berichtet die Website "Tag24". Auch am Dienstag dauerte der Streik zunächst an. Beim Deutschen Journalisten-Verband in Thüringen ist sogar die Rede von bis zu 450 Beschäftigten, die die Arbeit niedergelegt haben. Die Gewerkschaften machen sich laut Nachrichtendienst epd unter anderem für eine Anhebung der Gehälter und Honorare um 5,5 Prozent stark. Auch eine Erhöhung der Sonn- und Feiertagshonorare sowie die Einführung eines Familienzuschlags sind Bestandteil der Forderungen.

Weil der Streik weitergeht, müssen sich die Zuschauer erneut auf Ausfälle einstellen. Via Twitter erklärte der Sender am frühen Nachmittag, dass es auch am Dienstag zu Änderungen im Programm kommen könne. Weitere Details nannte der MDR zunächst nicht.

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