In Deutschland findet schon das Wundenlecken nach der Bundestagswahl statt, in Österreich steht die Nationalratswahl hingegen erst Mitte Oktober auf dem Programm. Im Vorfeld fand am Sonntag die erste Elefantenrunde mit den Spitzenkandidaten statt - und zwar beim Privatsender Puls 4, der zu ProSiebenSat.1 gehört. Dort kann man sich nun über neue Rekorde freuen.

Bis zu 728.000 Zuschauer waren in der Spitze mit dabei - ein Wert, den nach Angaben des Senders noch nie ein österreichischer Privatsender mit einer Informationssendung erreicht hat. Im Schnitt kam die gesamte Sendung am Sonntagabend auf 560.000 Zuschauer, am meisten waren mit dabei, als gut eine dreiviertel Stunde über das Thema Migration diskutiert wurde. Hier lag die durchschnittliche Reichweite bei 643.000 Zuschauern über 12 Jahren.

Puls 4 war mit der Elefantenrunde somit das meistgesehene Programm am Sonntagabend noch vor dem "Tatort", der bei ORF 2 rund eine halbe Million Zuschauer erreichte. Allerdings handelte es sich hier auch nur um eine Wiederholung, schließlich lief in Deutschland um diese Zeit die Wahl-Berichterstattung.

Markus Breitenecker, Geschäftsführer von ProSiebenSat.1 Puls 4: "Ich bin stolz auf die hervorragende Leistung meines großen Teams, denn für den gestrigen historischen Rekordabend auf Puls 4 waren über 100 Mitarbeiter involviert. In jahrelanger Aufbauarbeit haben wir es mit einer perfekt eingespielten Mannschaft geschafft im Public-Value Informationsbereich die öffentlich-rechtlichen Sender zu überholen. Die herausragende journalistische Qualität und der historische Quotenerfolg zeigen, dass hochwertige Public-Value Informationsprogramme auch ohne hohe staatliche Subventionen unabhängig und objektiv möglich sind."

Zum Thema "Überholen" bleibt aber festzuhalten: Die Elefantenrunde beim ORF steht noch aus und wird aller Voraussicht nach mehr Zuschauer erreichen. Bei den TV-Konfrontationen in den letzten Wochen hatte der ORF in jedem Fall deutlich mehr Zuschauer als Puls 4 oder auch ATV.