Erst am 21. September ist Robert Harris’ neuer Roman "Munich" in den Handel gekommen. Rund zwei Wochen später hat FremantleMedia nun angekündigt, dass man die Geschichte auch für das Fernsehen adaptieren will. Dafür haben sich mit UFA Fiction und Euston Films zwei Bertelsmann-Töchter zusammengetan. Das Buch ist übrigens bei Penguin Random House erschienen, das ebenfalls zu Bertelsmann gehört. Für Penguin und Fremantle ist das die erste Zusammenarbeit dieser Art.

Gedreht werden soll in Großbritannien und Deutschland, das hat Fremantle bereits angekündigt. Einen potenziellen Abnehmer für den Stoff gibt es allerdings noch nicht. UFA-Chef Nico Hofmann sagt über das Projekt: "Robert Harris wird in Deutschland zu Recht verehrt. Kein Autor der letzten Jahren ist besser bei der Darstellung deutscher Geschichte auf Weltniveau. ‘Munich’ ist ein hervorragendes Beispiel für die Art deutsch-britischer Zusammenarbeit, die nur Fremantle liefern kann. Ich bin zuversichtlich, dass diese Koproduktion neue Maßstäbe im erzählerischen Fernsehen setzen wird."

Harris’ Roman ist ein Spionage-Thriller, der im Jahr 1938 spielt. Es geht um die Zeit, an der Europa kurz vor dem Zweiten Weltkrieg steht und Hitler, Chamberlain, Mussolini, Daladier und andere die Geschichte prägen werden. In dieser Zeit wurde auch das Münchner Abkommen geschlossen, durch das das Sudetenland an Deutschland angeschlossen wurde. Zur Münchner Konferenz reisen im Roman mit Hugh Legat und Paul Hartmann auch der Privatsekretär Chamberlains und ein deutscher Diplomat, der im Widerstand ist. Legat und Hartmann kennen sich aus Oxford und waren dort bereits Freunde, noch bevor Hitler an die Macht kam. Nun sehen sie sich wieder - und nichts weiter als die Zukunft Europas steht auf dem Spiel. Wen werden sie verraten?