Der ProSiebenSat.1-Vermarkter SevenOne Media will seinen Werbekunden künftig Sichtbarkeit garantieren und Display-Anzeigen nur noch dann berechnen, wenn 50 Prozent der Fläche mindestens eine Sekunde sichtbar war. Als erster deutscher Vermarkter beugt sich SevenOne damit dem Druck der Werbetreibenden und nimmt den international bereits geltenden Standard 50:1 in seine reguläre Preisliste auf.

Die neue Abrechnungslogik greift mit Beginn des neuen Jahres automatisch für alle bei SevenOne Media gebuchten Digitalkampagnen und gilt eigenen Angaben zufolge für brandingrelevante großflächige InPage-Ads, also etwa Billboards, Halfpage Ads, Sitebar, Interstitial und Understitial. Der sogenannte "Visible Tausender Kontaktpreis", kurz vTKP, gilt sowohl für Desktop als auch für Mobile-Kampagnen, die klassisch bei SevenOne Media eingebucht werden, nicht aber für programmatische Kampagnen.

Thomas Port© ProSiebenSat.1
"Mit der Abrechnung nach vTKP garantieren wir ab 2018 die Sichtbarkeit für brandingorientierte Displaykampagnen. Künftig muss hier nur noch bezahlt werden, was auch sichtbar war", sagte Thomas Port, Geschäftsführer Digital bei SevenOne Media. "Gemeinsame Standards bedeuten aus unserer Sicht weniger Komplexität und mehr Vergleichbarkeit. Als Qualitätsvermarkter wollen wir dazu beitragen, das Vertrauen in die digitale Werbung zu erhöhen."

Unternehmen wie Nestlé und die Deutsche Telekom begrüßen den Schritt des Vermarkters. Anderen geht das allerdings noch nicht weit genug: Der Media-Agentur-Reise Group M setzt auf einen noch höheren Standard und will erreichen, dass ein Display-Ad erst dann als "gesehen" gezählt und dem Kunden in Rechnung gestellt wird, wenn 100 Prozent der Pixel für mindestens eine Sekunde sichtbar waren.