Dass der "Stern" die Feuerwehr aus dem schleswig-holsteinischen Kronshagen in seinem satirisch gemeinten Jahresrückblick zum Verlierer des Jahres gemacht hat, weil deren Wache abbrannte, fanden die betroffenen Männer nicht lustig. "Das kommt davon, wenn zehn Männer mit glimmender Zigarette im Bett einschlafen", schrieb das Magazin und handelte sich damit viel Kritik ein.

Der Landesfeuerwehrverband wandte sich sogar in einem Brief an "Stern"-Chefredakteur Christian Krug und forderte darin ebenso wie Gemeindewehrführer Christian Esselbach eine Entschuldigung. "Dass Sie schreiben, das Feuer sei durch Fahrlässigkeit der eigenen Kräfte entstanden, ist nicht nur eine unerträgliche Unterstellung, sondern beweist auch Unkenntnis und Lücken in Ihrer journalistischen Qualität", hieß es in dem Schreiben, aus dem die "Kieler Nachrichten" zitieren.

Inzwischen hat Krug persönlich reagiert. Man habe an den vielfältigen Antworten feststellen müssen, "dass wir offensichtlich die Gefühle der Beteiligten bei der Freiwilligen Feuerwehr Kronshagen und vieler weiterer Ehrenamtlicher verletzt haben", schrieb der "Stern"-Chefredakteur. "Das war ganz gewiss nicht unsere Absicht und deshalb entschuldigen wir uns dafür." Den Vorwurf mangelnder journalistischer Qualität wies Krug jedoch zurück, weil Satire "von der Übertreibung, der Zuspitzung und zuweilen auch der Verdrehung der wirklichen Verhältnisse" lebe.

Zugleich unterbreitete Krug der Feuerwehr ein "Friedensangebot": Neben einem "Stern"-Jahresabo will das Magazin die Bratwürste für das nächste Feuerwehrfest spendieren. Wehrführer Christian Esselbach zeigte sich damit zufrieden: "Dann ist endlich Ruhe im Karton."