Die Karnevalstage haben dazu geführt, dass die Polittalks von ARD und ZDF in den vergangenen Tagen eine Pause einlegten - und das, obwohl die Ereignisse im politischen Berlin aktuell so hohe Wellen schlagen wie schon lange nicht mehr. Dass Sandra Maischberger in dieser Woche mit ihren Gästen angesichts des schon lange geplanten Themenabends Flucht über das Thema "Flucht aus Europa" sprechen wollte, wirkte angesichts dessen etwas unglücklich.


Nun hat man sich aber doch noch zu einer Themenänderung durchringen können. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) wird am Mittwochabend zusammen mit CDU-Bundesvorstand Serap Güler, dem ehemaligen SPD-Präsidiumsmitglied Rudolf Dreßler und dem Journalisten Wolfgang Herles zum Thema "Das GroKo-Drama: Zerlegen sich die Volksparteien" diskutieren.

Weil der Themenabend damit passé ist, wird "Maischberger" entgegen früherer Planungen nun allerdings doch nicht bereits um 21:45 Uhr starten, sondern erst um 22:30 Uhr. Im Gegenzug werden die "Tagesthemen" vorgezogen: Die 45-minütige Ausgabe des Nachrichtenmagazins läuft somit im Anschluss an den Spielfilm "Aufbruch ins Ungewisse". Konkurrenz durch das "heute-journal" gibt es jedoch nicht, weil die ZDF-Nachrichten in der Halbzeitpause der Champions League laufen.

Ursprünglich hatte übrigens bereits die Redaktion von "Anne Will" an einer Sonderausgabe zum Wirbel um die Große Koalition gearbeitet. "Allerdings hatten sich potenzielle Gäste für eine einstündige Gesprächssendung an diesem Sonntag offenbar Zurückhaltung auferlegt", erklärte ein ARD-Sprecher. Am Ende entschied man sich dann doch für die ohnehin geplante Pause des Talks.

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