Die englische Premier League hat auch ihre letzten beiden TV-Pakete für den Zeitraum zwischen 2019/20 und 2021/22 an den Mann gebracht. Mit dabei ist auch ein völlig neuer Player: Amazon hat ein Paket erworben, das es dem Unternehmen erlaubt, insgesamt 20 Spiele über seinen Streamingdienst zu verbreiten. Dabei hat Amazon die Wahl, ob man je einen Spieltag an einem Feiertag und einem Spieltag in einer sogenannten englischen Woche zeigt oder zwei Spieltage in englischen Wochen, also an Werktagen.

Das klingt zunächst wenig, ist aber vor allem mit Blick auf die in Großbritannien äußerst beliebten Spieltage an Weihnachten durchaus interessant. Amazon könnte darauf spekulieren, dass so mancher Fußball-Fan während der Festtage zum Prime-Kunden wird, um mit seiner Mannschaft mitfiebern zu können.Gerade erst hatte sich Amazon für den britsichen Markt die Übertragungsrechte an den US Open gesichert. Ganz offensichtlich meint man es mit dem Einstieg in die Sportübertragungen also ernst.

Die Premier League hatte ihre Rechte-Pakete extra so geschnürt, um damit auch Neueinsteiger wie Amazon zu locken - dieser Plan ging ganz offensichtlich auf, auch wenn sich das zweite noch offene Paket die British Telecom sicherte, die schon bei der ersten Vergaberunde ein Paket erworben hatte, das jedoch mit Anstoßzeiten am Samstagmittag nur als bedingt attraktiv gilt. Unterm Strich kann BT künftig aber immerhin 52 Spiele pro Saison live übertragen, für die man insgesamt fast eine Milliarde Pfund an die Premier League überweisen wird.

Den Löwenanteil der Rechte hält fortan Sky, das ab der Saison 2019/20 jährlich 128 Spiele zeigen kann und damit zwei mehr als bisher. Für Fans dürfte es durch die jüngste Vereinbarung mit Amazon indes noch teurer werden als bisher, brauchen sie doch fortan gleich drei Abos, um alle Übertragungen der Premier League sehen zu können.