Dem Netflix-Kommunikations-Chef Jonathan Friedland ist nun seine persönliche Kommunikation zum Verhängnis geworden. Friedland muss den SVoD-Dienst verlassen, nachdem er sich zuvor mehrfach rassistisch gegenüber Mitarbeitern geäußert hatte. Netflix-Chef Reed Hastings informierte seine Mitarbeiter in einem Schreiben über den Abgang Friedlands, aus diesem Schreiben zitieren nun einige US-Portale. Hastings berichtet demnach von zwei Vorfällen, die zur Demission geführt hätten.

"Der erste Zwischenfall passierte vor einigen Monaten in einem PR-Meeting zum Thema 'heikle Wortwahl'. Einige Kollegen haben ihm danach gesagt, wie unangemessen und verletzend sein Gebrauch des N-Worts war, und Jonathan hat sich danach bei allen Teilnehmern des Meetings entschuldigt", so Hastings in dem Schreiben. Man hatte gehofft, dass die Sache damit erledigt sei und dass es sich um einen Einzelfall gehandelt habe. Dennoch gab es wenig später einen zweiten Vorfall, bei dem Friedland das N-Wort benutzt haben soll. Das soll ausgerechnet vor Mitarbeitern der Personalabteilung passiert sein, die ihm bei der Aufarbeitung des ersten Zwischenfalls helfen sollten.

Der oberste Netflix-Kommunikator arbeitete bereits seit 2011 für das Unternehmen, ein Jahr später stieg er in seine jetzige Position auf. Via Twitter bestätigte Friedland seinen Abgang und schrieb, Führungspersonen müssten ein tadelloses Vorbild sein. Diesem Anspruch sei er leider nicht gerecht geworden. "Ich fühle mich schrecklich wegen dieses Fehlers, der Menschen in einem Unternehmen beleidigt hat, das ich liebe." Vor seiner Zeit bei Netflix arbeitete Friedland unter anderem in der Kommunikation für Disney. Wer nun neuer Kommunikations-Chef bei Netflix wird, ist derzeit noch nicht bekannt.