Im Oktober 2013 ist der deutscher "Huffington Post"-Ableger gestartet, als Partner holte Arianna Huffington damals Burda mit ins Boot. Daher war es auch nur logisch, dass die Redaktion des Portals, das inzwischen schlicht "HuffPost" heißt, in München sitzt. Dort haben schließlich auch die meisten anderen Burda-Portale ihren Hauptsitz, unter anderem auch "Focus Online". Wie der Verlag nun aber gegenüber "Meedia" bestätigt hat, zieht die "HuffPost" zum Jahreswechsel nach Berlin.

Das kommt überraschend - vor allem aufgrund der genannten Aufstellung der Burda-Portale. Durch den Umzug dürften einige Synergien verloren gehen. Wie "Meedia" berichtet, soll vor allem die US-Mutter der "HuffPost" auf einen Umzug gedrängt haben, um endlich auch in der deutschen Hauptstadt eine Repräsentanz zu haben. Demnach seien die Mitarbeiter am Mittwochvormittag über die Pläne informiert worden, derzeit suche der Verlag nach geeigneten Räumlichkeiten. Von dem Schritt sind 17 festangestellte Mitarbeiter in München betroffen. Mit ihnen wolle man nun einzeln sprechen, heißt es aus dem Verlag.

Im vergangenen Jahr eröffnete die "HuffPost" in Berlin ein kleines Korrespondentenbüro, in dem seither vor allem Parlamentskorrespondent Jürgen Klöckner arbeitet. "Für uns ist es wichtig, dort zu sein, wo über unsere Zukunft entschieden wird, gerade im Wahljahr 2017, von dem so viel abhängt", sagte der damalige "HuffPost"-Chefredakteur Sebastian Matthes. Nun will man offenbar noch näher dran sein.

Und apropos Chefredakteur: Vielleicht ergibt sich durch den Wechsel nach Berlin ja die Möglichkeit, diese Position wieder zu besetzen. Matthes jedenfalls ist bereits seit Anfang dieses Jahres als Vize-Chefredakteur beim "Handelsblatt" tätig, sein Job bei der "HuffPost" blieb unbesetzt. Dort agiert Benjamin Reuter als Interims-Chefredakteur.