Ab sofort finden bis Mai die Dreharbeiten für "Freud" statt, die deutsch-österreichische Produktion, die von Bavaria Fiction und Satel Film ins Leben gerufen wurde. Mitte letzten Jahres wurde außerdem bekannt gegeben, dass Netflix und der ORF mit in das Projekt einsteigen. Ein deutscher Sender wurde nicht mehr gesucht, weshalb "Freud" hierzulande somit exklusiv bei Netflix zu sehen sein wird. Eine Veröffentlichung ist erst 2020 zu erwarten.

Gedreht werden die acht 45-minütigen Folgen in Prag und Wien, wo der Begründer der Psychoanalyse selbst viel Zeit verbracht hat und unter anderem seine Matura mit Auszeichung erhielt. Die Serie soll 1886 einsetzen, als die revolutionären Theorien des jungen Sigmund Freud (Robert Finster, "Fremder Feind") auf heftigen Widerstand stoßen. Nur das berühmte Medium Fleur Salomé (Ella Rumpf, "Tiger Girl") und Alfred Kiss (Georg Friedrich, "Wilde Maus"), Kriegsveteran und Polizist, halten ihn nicht für verrückt. Mit ihnen an seiner Seite findet sich Freud bald inmitten einer mörderischen Verschwörung wieder, die Österreich in Atem hält.

Als Showrunner agiert "4 Blocks"-Regisseur Marvin Kren, der "Freud" als logische Folge der TNT-Serie sieht: "Plötzlich geht es nicht mehr um Gewalt, Drogen und Triebe, sondern um intellektuelle Auseinandersetzungen mit dem Triebhaften des Menschen", verriet Kren gegenüber dem "Kurier". "Woher kommt der Aggressionstrieb und was löst ihn aus? Wie hängt er mit der Unterdrückung des Sexualtriebes zusammen? Unsere 'Freud'-Serie soll keine wissenschaftliche Abhandlung werden, sondern ein spannender Thriller."

Neben Kren entwickelten Stefan Brunner ("Tatort") und Benjamin Hessler (ebenfalls "4 Blocks") das Drehbuch, ausführende Produzenten sind außerdem Heinrich Ambrosch ("A Fortunate Man") für Satel Film und Moritz Polter ("Das Boot") für die Bavaria Fiction. Finanziert wurde das Projekt außerdem mit Unterstützung des Filmfonds Wien, der über 400.000 Euro zur Verfügung stellte.

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