Die Veranstalter der Goldenen Kamera haben nun mitgeteilt, welche Schauspielerinnen und Schauspieler in diesem Jahr auf eine Auszeichnung hoffen können. Jeweils sechs weibliche und männliche Schauspieler stehen auf der Nominierungsliste - Überraschungen blieben aber aus. So ist Paula Beer für ihre Rolle in "Bad Banks" nominiert, auch Anna Schudt ("Aufbruch in die Freiheit") kann auf einen Preis hoffen. Sowohl "Bad Banks" als auch "Aufbruch in die Freiheit" sind bereits als beste Serie bzw. bester Fernsehfilm nominiert.

Dritte nominierte Schauspielerin ist Rosalie Thomass für ihre Rolle in der Arte-Produktion "Rufmord". Thomass spiele sich in dem Mobbingdrama "großartig durch alle denkbaren Gefühlswelten", heißt es in der Begründung der Jury. "Verzweiflung, Hass, Ohnmacht und Hilflosigkeit. Sie wirkt dabei immer absolut glaubwürdig".

Bei den Schauspielern zeigt sich ein ähnliches Bild: Nominiert sind hier Nicholas Ofczarek für seine Rolle in der Sky-Serie "Der Pass" sowie Jörg Schüttauf ("Macht euch keine Sorgen"). Beide Produktionen wurden bereits zuvor in den Kategorien Beste Serie bzw. Bester Fernsehfilm nominiert. Dritter im Bunde ist Albrecht Schuch, nominiert wurde er für seine Rollen in "Der Polizist und das Mädchen" sowie "Kruso".

Die von der Funke Mediengruppe veranstaltete Preisverleihung findet am 30. März in Berlin statt und wird ab 20:15 Uhr live vom ZDF übertragen. Steven Gätjen moderiert die Goldene Kamera in diesem Jahr.

Hier noch einmal alle nominierten Schauspieler inklusive Jurybegründung:

  • Nicholas Ofczarek ("Der Pass", Sky) Jurybegründung: "Wie kein anderer verkörpert Nicholas Ofczarek den desillusionierten österreichischen Polizisten, der seine Seele längst verloren glaubt. Wie er sich seinen Abgründen mit Wucht und grimmigem Humor entgegenstemmt, ist eine Offenbarung an Schauspielkönnen."
  • Albrecht Schuch ("Der Polizist und das Mädchen", ZDF; "Kruso", Das Erste) Jurybegründung: "Ob als Polizist, der einfallsreich mordet, oder als DDR-Hippie in 'Kruso': Anscheinend mühelos verschmilzt Albrecht Schuch mit den Charakteren und zieht die Zuschauer mit seiner faszinierenden Vielschichtigkeit in seinen Bann."
  • Jörg Schüttauf ("Macht euch keine Sorgen", Das Erste) Jurybegründung: "Das Grauen des Vaters, als er erfährt, dass sein Sohn für den IS kämpft, ist tief in sein Gesicht eingegraben: Jörg Schüttauf spielt diesen Familienvater, der verstehen, verzeihen und seinen Sohn retten will, so eindringlich wie verletzlich und facettenreich."

Alle nominierten Schauspielerinnen inklusive Jurybegründung:

  • Paula Beer ("Bad Banks", ZDF/Arte) Jurybegründung: "Grenzen testen, das System und sich selbst für den Erfolg ausbeuten: Paula Beer ist als coole Bankerin erschreckend überzeugend. Gleichzeitig verkörpert sie glaubhaft die verletzliche, junge Frau, die ihren Platz in der realen Welt noch nicht gefunden hat, Panikattacken inklusive."
  • Anna Schudt ("Aufbruch in die Freiheit", ZDF) Jurybegründung: "In dem Drama spielt sie eine Metzgersfrau, die in den 70ern auf der Suche nach mehr Selbstbestimmung ist. Fein nuanciert, dazu mit großer, uneitler Spielfreude verleiht Anna Schudt dieser Achterbahn der Gefühle bewundernswerte Authentizität."
  • Rosalie Thomass ("Rufmord", Arte) Jurybegründung: "In diesem Mobbingdrama wird das Leben einer Lehrerin zu einer einzigen Demütigung. Großartig spielt sich Rosalie Thomass dabei durch alle denkbaren Gefühlswelten: Verzweiflung, Hass, Ohnmacht und Hilflosigkeit. Sie wirkt dabei immer absolut glaubwürdig."

Mehr zum Thema