CIVIS Medienkonferenz © CIVIS
Trotz ständiger "Lügenpresse"-Rufe aus der rechten Ecke vertrauen noch immer sehr viele Menschen den Medien. 2020 ist das Vertrauen der Deutschen in die Presse sogar gestiegen, das geht aus der Langzeitstudie Medienvertrauen des Instituts für Publizistik der Universität Mainz und des Instituts für Sozialwissenschaften der Universität Düsseldorf hervor. 56 Prozent der Befragten gaben demnach Ende 2020 an, voll und ganz beziehungsweise eher Medien zu vertrauen, wenn es um Sachverhalte wie Umweltprobleme, Gesundheitsgefahren oder politische Skandale geht. In den Jahren davor schwankte der Wert zwischen 28 und 44 Prozent. 

Mit dem Thema der Akzeptanz gegenüber den Medien wird sich nun die Civis Medienkonferenz beschäftigen, das haben die Veranstalter angekündigt. Die Konferenz findet am kommenden Mittwoch, den 9. Juni statt. Zwischen 10:15 und 13 Uhr sind Impulsvorträge, Interviews und eine Abschlussdiskussion geplant. Das alles können Interessierte digital und frei zugänglich über die Webseite der Civis Medienstiftung mitverfolgen. Medienpartner der Konferenz ist der WDR. 

Bei der Abschlussdiskussion, die um 11:45 Uhr beginnt, sprechen neben WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn auch noch Kommunikationswissenschaftlerin Nadia S. Zaboura, "SZ"-Chefredakteurin Judith Wittwer und die freie Journalistin Hadija Haruna-Oelker. Zuvor hält Annette Widmann-Mauz, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, einen Kurzvortrag zur Perspektivenvielfalt und Medienvertrauen in der Einwanderungsgesellschaft.

Beschäftigen will man sich in den knapp drei Stunden unter anderem damit, wieso manche Kritiker für klassische Medien nicht mehr erreichbar sind und welche Verantwortung der öffentlich-rechtliche Rundfunk sowie die Tageszeitungen bei der Tatsache haben, dass sich ein Teil des Publikums von ihnen abwendet.