Es ist nicht das erste Mal, dass die Telekom bei einer lustigen Serie gemeinsame Sache mit WarnerMedia macht. 2018 sicherte sie sich kurzfristig die Premierenrechte an "Arthurs Gesetz" und zeigte die tiefschwarze Groteske mit Jan Josef Liefers und Nora Tschirner dreieinhalb Monate lang exklusiv auf ihrer damaligen Plattform EntertainTV, bevor sie beim Pay-TV-Sender TNT Comedy auf Sendung ging.

Offenbar haben beide Partner den Deal in guter Erinnerung, so dass sie sich diesmal schon im früheren Stadium zur Koproduktion zusammentun. Dritter im Bunde ist heute wie damals die good friends Filmproduktion, die zu 70 Prozent der Beta Film, zu 30 Prozent dem Produzenten Moritz von der Groeben gehört. Das gemeinsame Werk heißt "Oh Hell" und erzählt in acht Episoden eine Dramedy aus der Perspektive der 24-jährigen Helene, die von allen nur "Hell" genannt wird und sich, so die Macher, durch einen "zwischenmenschlichen Katastrophendschungel" hangelt.

Seit dem 15. Juni wird in Berlin und Umgebung gedreht. Die beiden Max-Ophüls-Preisträger Lisa Miller ("Landrauschen", "2 Minuten") und Simon Ostermann ("Route B96", "Deutscher") inszenieren die Serie von Autor und Creator Johannes Boss ("Jerks", "Deadlines"). Die Titelrolle der "Hell" spielt Shooting-Star Mala Emde ("Charité", "Shadowplay", "Und morgen die ganze Welt"). Neben ihr stehen Edin Hasanović als Cello-Lehrer Oskar, Knut Berger als Helenes Vater Günther sowie in weiteren Rollen Salka Weber, Deborah Kaufmann und Thomas Loibl vor der Kamera.

"Oh Hell" soll im ersten Quartal 2022 auf der Telekom-Plattform Magenta TV starten und dort für sechs Monate exklusiv verfügbar sein. Danach läuft die Serie dann bei Warner TV Comedy, wie TNT Comedy künftig heißen wird (DWDL.de berichtete).

Den Inhalt beschreiben die Macher wie folgt: Das Leben der 24-jährigen Helene (Emde) entspricht in den meisten Fällen dem Gegenteil einer perfekten Instagram-Welt. Sie hüpft von einem vermasselten Job zum anderen und von einer zwischenmenschlichen Katastrophe zur nächsten. Während ihre Kindheitsfreundin Maike (Weber) die halbe Welt bereist und Apps erfindet, hat Helene nur sehr viele Fenster auf dem Browser offen. Mit ihrer schneidigen Ehrlichkeit provoziert Hell Katastrophen und war sogar an der Scheidung ihrer Eltern nicht ganz unschuldig. Aber sie besitzt eine große Qualität: Sie kann sich zu jedem Gesicht, jedem Kleidungsstück, jedem Wortfetzen ein dazugehöriges Leben vorstellen. Dann lernt Helene mitten in einer neuen finanziellen und zwischenmenschlichen Krise den Cello-Lehrer Oskar (Hasanović) kennen, der ihre chaotischen Welten, das Kino in ihrem Kopf, zu verstehen scheint. Und zum ersten Mal eröffnet sich für Hell die Chance, tatsächlich mal ein Leben so zu führen, wie sie es sich immer vorstellt.